Bundesverdienstkreuz für Esther Bejarano

geschrieben von hjm

29. April 2012

Am 26. April erhielt Esther Bejarano, Ehrenvorsitzende der VVN-BdA, in Hamburg das Große Bundesverdienstkreuz aus den Händen des Hamburger Bürgermeisters Olaf Scholz.

Esther Bejarano, geboren 1924 in Saarlouis, kam ins KZ Auschwitz und musste dort im „Mädchenorchester“ für die Neuankömmlinge singen, von denen viele gleich danach in den Gaskammern ermordet wurden. Sie hat Auschwitz und Ravensbrück überlebt und wohnt seit 52 Jahren in Hamburg. Olaf Scholz zitierte aus der Ordensbegründung: „Im Sinne einer wahren Lebensleistung hat sie sich – als Künstlerin und als Friedensaktivistin – unermüdlich der Warnung vor Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung gewidmet.“ Vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Mordtaten der Zwickauer Terrorzelle könne ihr Engagement gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Esther Bejarano verband ihren Dank mit den Aufruf, gerade in Deutschland dürfe es keine Nazis mehr geben. Sie erinnerte an den Schwur von Buchenwald, in dem es heißt: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“. Sie sagte: „Hamburg muss nazifrei sein. Dafür setzen wir uns ein und hoffen auf die Hilfe des Senats gegen den Naziaufmarsch am 2. Juni.“