Spendenaufruf

5. Juni 2024

2024 jähren sich zum 80. Mal die grausamen Hinrichtungen vieler Hamburgerinnen und Hamburger, die im politischen Widerstand gekämpft haben.
Die Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe war die größte Hamburger Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg. Ihr gehörten bis zu 300 Mitglieder an.
Viele von ihnen wurden vom sogenannten „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt. Einige von ihnen wurden nach den Prozessen im Hof des Untersuchungsgefängnisses am Holstenglacis mit dem Fallbeil enthauptet, andere wurden 1944 und 1945 ohne Prozess u.a. im KZ Neuengamme hingerichtet oder kamen auf andere Weise im Untersuchungsgefängnis um.

Am 26. Juni 1944 wurden 10 Mitglieder am Holstenglacis im Minutentakt enthauptet, weitere in den darauffolgenden Tagen.
In unserer neuen Broschüre „Erinnern für die Zukunft“ in Hamburg fordern wir u.a. auch die Würdigung dieser ermordeten Frauen und Männer aus dem politischen Widerstandskampf.
Versteckt in den Wallanlagen gibt es Tafeln für zwei französische Widerstandskämpferinnen und vier Lübecker Theologen, die ein Jahr zuvor im Gefängnishof enthauptet worden waren. Seit einiger Zeit gibt es eine Stele für die hier von der Militärjustiz Ermordeten.
Vor dem Eingang gibt es inzwischen 11 Stolpersteine, die an verschiedene von den Nazis hier ermordete Menschen erinnern.
Für die Mitglieder des politischen Widerstandes in Hamburg gibt es leider bis heute keine besondere Würdigung an dieser Stelle.

Wir haben 14 Stolpersteine beantragt, die wir am 26.6.2024 mit einer großen Erinnerungs- und Gedenkkundgebung einweihen wollen. Wir werden uns auch um das Anbringen einer weiteren Tafel mit einer entsprechenden Würdigung bemühen.

Das alles kostet sehr viel Geld und darum bitten wir um Spenden, für die auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann.
Bitte im Verwendungszweck „Stolpersteine Holstenglacis“ angeben – Danke.

VVN BdA Landesvereinigung Hamburg,
IBAN: DE 78 200 505 50 1206 127183

Aufruf zur Großdemo

23. Mai 2024

Als „Bündnis der Bündnisse“ haben wir uns in der gesamten demokratischen Breite zusammengeschlossen, um am 7. Juni 2024, kurz vor den Europa- und Bezirkswahlen, gegen die extreme Rechte und für die Demokratie auf die Straße zu gehen.

Wir rufen alle Wahlberechtigten auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechtsextreme Hetze. Geht wählen und wählt demokratisch!

Gemeinsam mit einer bundesweiten Bewegung feiern wir am 7. Juni die Demokratie. Wir sind überzeugt, dass es erneut ein klares Signal aus der Mitte unserer Gesellschaft braucht. Es liegt in unserer Hand, die Richtung Europas zu bestimmen. Wir wollen sicherstellen, dass diese Richtung von Fortschritt, Solidarität und Menschlichkeit geprägt ist.

Die Anfangskundgebung beginnt um 16 Uhr. Die Demonstration startet
um ca. 17:15 Uhr.
Die geplante Route ist: Ludwig-Erhardt-Straße / Großer Burstah /
Mönckebergstraße / Bergstraße / Ballindamm / Lombardsbrücke / Esplanade / Stephansplatz
/ Gorch-Fock-Wall / Johannes-Brahms-Platz / Kaiser-Wilhelm-Straße / Stadthausbrücke /
Ludwig-Erhardt-Straße. Die Demonstration endet wieder auf der Ludwig-Erhardt-Straße um
18:30 Uhr mit der Endkundgebung und Musik.

Pressemitteilung

27. Juni 2024

27.06.2001 – 27.06.2024:
Bürgerschaft verschleppt weiter Aufarbeitung des NSU-Mordes an Süleyman Taşköprü

Als einziges betroffenes Bundesland hat Hamburg keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Der beauftragte Beirat kommt seiner Aufgabe nach wissenschaftlicher Aufarbeitung nur ungenügend nach.

Hamburg, 27. 6. 2024. Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg verschleppt auch 23 Jahre nach dem NSU-Mord an Süleyman Taşköprü weiterhin die Aufarbeitung des Verbrechens. Obwohl nach einem Beschluss der Bürgerschaft vom 12.4.2023 ein wissenschaftlicher Beirat unter der Leitung der Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit mit der Aufgabe betraut wurde, ist dieser auch nach 14 Monaten seiner Arbeit nur unzureichend nachgekommen: Eine Beauftragung ist nicht erfolgt, eine Ausschreibung der wissenschaftlichen Aufarbeitung erfolgte erst vor zwei Tagen am 24.6.2024.

Der Beschluss, einen Beirat einzusetzen, erfolgte, nachdem ein Antrag auf die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zur Aufarbeitung keine Mehrheit in der Bürgerschaft gefunden hatte. Damit ist Hamburg das einzige Bundesland, das keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt hat. Mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung soll herausgearbeitet werden, warum das Verbrechen jahrelang nicht aufgeklärt werden konnte, wie die Auswahl des Opfers erfolgte und ob der NSU-Komplex in Hamburg auf Unterstützung zurückgreifen konnte.

Die VVN-BdA Hamburg und „Aufstehen gegen Rassismus Hamburg“ fordern den Beirat auf, seiner Aufgabe nachzukommen und die nötigen Schritte zur Beauftragung mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit als bisher zu unternehmen. Mit der Aufarbeitung sollen die im Bürgerschaftsantrag gestellten Fragen beantwortet werden. Des Weiteren fordern beide Organisationen den Beirat auf, dafür Sorge zu tragen, dass gemäß des Hamburger Transparenzgesetzes zukünftig die Einladungen zu den öffentlichen Beiratssitzungen veröffentlicht werden und dass die Protokolle der Beiratssitzungen in die Parlamentsdatenbank eingestellt werden.

Am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Taşköprü im Geschäft seines Vaters in Hamburg-Altona erschossen. Er war das dritte Opfer der neonazistischen terroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU), die zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin ermordet sowie 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle verübt hat.

Kontakt:
Georg Chodinski, VVN-BdA – Landesvereinigung Hamburg, Tel: 0151 46340786, E-Mail: presse.hamburg@vvn-bda.de

Vortrag des AK Neofa: Der Weg der AfD zur neofaschistischen Partei

24. Juni 2024

Der AK Neofa der VVN-BdA Hamburg bietet den Vortrag „Der Weg der AfD zur neofaschistischen Partei – was tun?“ für interessierte Gruppen an. Der Vortrag gibt einen komprimierten Überblick über die Entwicklung der AfD und bietet Anknüpfungspunkte für Diskussionen. Ausgehend von einer Annäherung an den Begriff des (Neo-)Faschismus wird anhand von Aussagen der AfD gezeigt, dass die Partei rassistisch, nationalistisch, antisemitisch und antidemokratisch ist. Darüber hinaus wird erörtert, wie die AfD trotz – oder wegen? – dieser Ausrichtung politisch erfolgreich und gut vernetzt ist. Seit ihrer Gründung befand sie sich auf einer Einbahnstraße nach rechts und ist mittlerweile zu einer offen (neo-)faschistischen Partei geworden Abschließend werden Beispiele von Protest- und Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt, die zeigen, dass Widerstand möglich und sinnvoll ist.

Wer sich für den Vortrag interessiert, sei es intern, als Gruppe oder für eine offene Veranstaltung, kann sich an vvn-bda.hh@t-online.de wenden.

AfD Parteitag verhindern

27. Mai 2024

JETZT TICKETS BUCHEN FÜR DIE #NoAfDBPT-PROTESTE IN ESSEN

Liebe Freund:innen, liebe Antifaschist:innen,

wir wollen viele werden bei den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen vom 28. – 30. Juni!

Wenn ihr noch nicht wisst, wie ihr nach Essen kommen könnt, schaut einfach auf der Seite der solidarischen Busorga vorbei, es gibt Busse ab Hamburg und aus vielen anderen Städten. https://busse.gemeinsam-laut.de/fahrten

Zeitplan für die Proteste:

Freitag:    19:00 Uhr Rave-Demo
Samstag: 06:00 Uhr massenhaftes Widersetzen
                 10:00 Uhr Großdemonstration
                 14:00 Uhr Bühnenprogramm
                 17:00 Uhr Konzerte
Sonntag: Ab 9 Uhr Mahnwache

75 Jahre Grundgesetz: Grund- und Menschenrechte in Gefahr

23. Mai 2024

Am 8. Mai 1945 endeten Nazi-Terror, Vernichtungskrieg und Völkermord mit der militärischen Zerschlagung des Deutschen Reiches durch die Alliierten.

Am 23. Mai 1949 verabschiedete der Parlamentarische Rat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland als Gegenentwurf zum NS-Staat, geprägt von der Erfahrung der Nazi-Barbarei und verpflichtet dem Vermächtnis „Nie wieder!“

Programmatisch heißt es in Artikel 1 Satz 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ 75 Jahre danach ist diese grundlegende Bestimmung staatlichen Handelns in Gefahr. Mit der AfD konnte sich nun eine völkisch-nationale Partei entwickeln, die schon diesen ersten Verfassungsgrundsatz täglich mit Füßen tritt, und die mit dem Faschisten Björn Höcke in Thüringen 2024 „die Machtfrage stellen“ will.

Wir fordern die zuständigen Organe, Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat auf, im Geiste von Artikel 139 – der Parteien in der Tradition der NSDAP schlicht verbietet – und entsprechend Artikel 21 Grundgesetz ein Verfahren zum Verbot der AfD beim Bundesverfassungsgericht zu beantragen.

Die „Väter und Mütter“ des Grundgesetzes haben aus leidvoller Erfahrung der Verfolgten des Nazi-Regimes in Artikel 16(2) verankert: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ Ohne Einschränkung. Die ersten Einschränkungen folgten auf das Pogrom von Rostock, weitere folgten. Mit der Reform des „Gemeinsamen Europäischen Asylrechts“ (GEAS) und den damit verbundenen Abkommen mit Staaten, die Menschen an der Weiterreise nach Europa hindern sollen, bleibt davon nichts übrig.

Wir fordern die Bundesregierung auf, von Menschenrechten nicht nur zu reden und Verantwortung zu übernehmen für die Menschen, die vor Elend, Unterdrückung und den Folgen des Klimawandels fliehen und ihnen den Schutz zu gewähren, den sie so dringend benötigen

Artikel 5 garantiert das Recht auf freie Meinungsäußerung und in Artikel 8 des Grundgesetzes heißt es: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. …“ Aktuell ist eine starke Einschränkung dieses Grundrechts zu beobachten: Immer wieder werden antifaschistische Proteste ebenso kriminalisiert wie z. B. Proteste von Klima-Aktivist:innen; oft schon durch entsprechende Verlautbarungen und Warnungen im Vorfeld, durch Anzeigen und immer auch wieder Anklagen – im Extremfall mit dem Strafvorwurf der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ nach Paragraf 129 StGB, die schon bei anfänglichem Verdacht einschneidende Maßnahmen erlauben.

Wir fordern von der Bundesregierung die Anerkennung des Rechts auch auf scharfe Kritik und friedlichen Protest, auch wenn er stört. Das gehört zu einer stabilen Demokratie.

Größter Bundeskongress der VVN-BdA seit 2002

14. Mai 2024

Pressemitteilung: Vereinigung fordert Zusammenhalt aller Antifaschist*innen und Verbot der AfD

„Aus der historischen Erfahrung heraus, dass die fortschrittlichen Kräfte in diesem Land versagt hatten, den Faschismus zu verhindern, weil sie nicht zusammenfanden, folgt für uns die Pflicht, stets um die Einheit aller Antifaschist*innen zu ringen.“

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) lädt am 1. und 2. Juni zum 8. Bundeskongress nach Halle. Unter dem Motto Menschenwürde verteidigen – AfD-Verbot jetzt!“ kommen mehr als 250 Delegierte aus 100 Städten und Gemeinden im „Volkspark“ zusammen.

Damit ist es der größte Bundeskongress seit der Verschmelzung der Ost-und West-
Vereinigung im Jahr 2002. Das ist auf den starken Mitgliederzuwachs der Vereinigung seit
der Auseinandersetzung um die Gemeinnützigkeit zurückzuführen. Die Entscheidung, den
Bundeskongress in Sachsen-Anhalt abzuhalten, soll ein Zeichen der Solidarität an alle
Antifaschist*innen in Ostdeutschland sein, die tagtäglich gegen faschistische Kräfte kämpfen.

Hier geht’s zu Pressemitteilung

Tag der Befreiung am 8. Mai 2024

19. April 2024

Demonstration

08.05.2024 um 16:30 Uhr
Platz der jüdischen Deportierten,
Moorweidenstraße 38, 20146 Hamburg

Start der Demonstration: 17:00 Uhr

Befreiungsfest

08.05.2024 ab 17:30 auf dem Rathausmarkt

Programm:

  • Zeitzeugin Antje Kosemund
  • Redebeiträge von „Aufstehen gegen Rassismus“, Antifaschistische Jugend
, Auschwitzkomitee, Aufstehen gegen Rechts zur AfD, VVN-BdA, Hamburger Bündnis gegen, Militarismus und Krieg und GEAS-Bündnis
  • Kulturbeiträge
 von Angela Altmann, Inés Fabig, Peter Schenzer und Michael Weber
  • Musik vom Chor Hamburger Gewerkschafter:innen
, Roter Hering
 und Combo Rosso




Hier geht’s zum diesjährigen Aufruf…

Wir trauen um Ilse Jacob

21. Februar 2024

Liebe Kamderadinnen und Kameraden, liebe Freundinnen und Freunde,

unser Geschäftsführungsmitglied Ilse Jacob ist gestern, am 20.02.2024, gegen Mitternacht gestorben.

Wir verlieren mit ihr eine liebe Freundin, eine vielfältig aktive politische Frau, die insbesondere als Tochter der Widerstandskämpfer:innen Katharina und Franz Jacob und als Betroffene vom Berufsverbot der 70er Jahre deutliche Spuren in unseren Herzen und Köpfen hinterließ.

Zusammen mit allen Angehörigen, Kindern und Enkeln betrauern wir Ilse, wir vermissen sie jetzt schon, werden aber immer glücklich sein, sie gekannt zur haben.

Christiane, Traute, André und Georg
für den Landesvorstand VVN-BdA Hamburg

Woche des Gedenkens

3. Januar 2024

,

Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar ist Anlass für die „Woche des Gedenkens“ im Bezirk Hamburg-Nord. Sie steht für das gemeinsame Gedenken an die Opfer der Shoah und gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, aber auch gegen heutige Rechtsentwicklungen in der Gesellschaft.

2024 steht das Thema „Euthanasie“ und Zwangssterilisation im Fokus der Woche des Gedenkens. Zahlreiche Kultureinrichtungen, Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürger haben setzen sich mit einem vielfältigen Programm aus Konzerten, Ausstellungen, Rundgängen, Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen für ein würdiges Erinnern und gegen das Vergessen ein. Auch die VVN-BdA Kreisvereinigung Nord beteiligt sich mit zwei Veranstaltungen.

  • Am 1. Februar, Rechtsentwicklung in der Gesellschaft, Gefahr von rechts – Was können wir tun, wie können wir dagegen aktiv werden? Mit Andreas Speit.
  • Am 15. Februar, Guided Tour Gedenkstätte und aktuelle Informationen: Zukunft der Gedenkstätte KolaFu.

Die Woche des Gedenkens beginnt wie jedes Jahr mit einer Feierstunde am 27. Januar um 18:00 Uhr. Weiterführende Informationen zum Programm entnehmt ihr bitte diesem Flyer sowie der Website der Bezirksversammlung.

Eine weitere Veranstaltung anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 wird vom AK Distomo und dem Auschwitz Komitee am 21.01. organisiert. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Ältere Nachrichten ·