Einige Gedanken aus der Rede vom 25.2.2012 zum 69. Jahrestag der Ermordung von Hans Scholl, Sophie Scholl und Christioph Probst.
31. März 2012
Ihr Geist lebt trotzdem weiter! Mit dieser Zeile haben Hans Leipelt und seine widerständigen Mitstreiter das 6. Flugblatt der Münchener Weißen Rose 1943 ergänzt und weiter verteilt.
Die Kreise rund um die Hamburger „Weißen Rose“ diskutierten seit Monaten die Flugblätter, die sie aus München nach Hamburg schleusten. Als dann Sophie und Hans Scholl sowie Christioph Probst am 22.2.1943 ermordet wurden stand ihr Entschluss fest: Wir führen den Kampf weiter! Die „Weiße Rose Hamburg“, eine Bezeichnung, die erst nach dem Krieg entstand, das waren zahlreiche nur lose verknüpfte Freundeskreise mit einer humanistischen Grundhaltung. Ihnen war gemeinsam, Andersdenkende gegen das Naziregime zu sein. Sie wollten Freiheit und Gerechtigkeit und das Ende des Krieges. Zu ihnen zählten Antisemitisch Verfolgte, Christen, Sozialisten, Kommunisten, Freimaurer, Pazifisten, Intellektuelle und Künstler. Diese Vielfalt erinnert mich an die lange Liste der Erstunterzeichner zum „Block Dresden 2012“. Dazu heißt es im Aufruf: „Unsere Vielfalt ist unsere Stärke – das war unser Credo der letzten Jahre. Dabei bleibt es! Mit einem breiten Bündnis … haben wir deutlich gemacht: Blockaden sind legitim, und Dresden geht uns alle an!… Wir geben den Nazis keinen Meter Straße preis. Wir blockieren sie in Dresden: bunt und lautstark, kreativ und entschlossen! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ Der Geist der „Weißen Rose“ – lebt weiter, auch heute noch in Dresden, Hamburg und anderswo!