Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
Am 30. Januar 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Der schrittweise Umbau der Gesellschaft zu einer faschistischen Diktatur wurde von rechtskonservativen Kreisen sowie militärischen, wirtschaftlichen und akademischen Eliten unterstützt. Innerhalb kürzester Zeit wurde die ehemalige Weimarer Polizei zu einem Terrorinstrument des NS-Staates. In der Hamburger Polizeizentrale im Stadthaus wurden Deportationen geplant und vorbereitet, Bataillone für den mörderischen Einsatz im Vernichtungskrieg organisiert. Hier begann der Leidensweg vieler Menschen, die sich nicht anpassen konnten oder wollten. Er endete in zahlreichen Fällen mit ihrer Ermordung.
Heute befindet sich im ehemaligen Stadthaus nur eine einzige Erinnerung an diese Geschichte: ein kleiner „Geschichtsort“, der den Investoren des heutigen Luxuskonsumtempels abgerungen wurde. Seit Jahren kämpft die Initiative Gedenkort Stadthaus für einen größeren und angemessenen Gedenk- und Lernort, um der historischen Bedeutung dieses Ortes gerecht zu werden. Das ist gerade heute wichtig, wo die extrem rechte AfD immer stärker wird, die Brandmauer nach rechts bröckelt und Antisemitismus, Fremdenhass und Intoleranz gegenüber Minderheiten zunehmen. Es ist höchste Zeit, diese Entwicklungen ernst zu nehmen und eine breite Öffentlichkeit für die Auseinandersetzung mit der Geschichte zu interessieren und zu informieren.
Hier findet ihr den Flyer zum Download.
Mehr zur Initiative Gedenkort Stadthaus hier.