Initiative Gedenkort Stadthaus: Gedenk- und Lernort jetzt!
27. Januar 2022
Erklärung vom 27. Januar 2022
Damit ist ein Konzept gescheitert, mit dem sich der Investor der „Stadthöfe“ seiner im Kaufvertrag festgelegten Verpflichtung, im neuen Konsumtempel in der ehemaligen Zentrale des Nazi-Terrors im Norden auf wenigstens 750 qm einen Gedenk- und Lernort „auf seine Kosten zu realisieren sowie dauerhaft den Betrieb und die öffentliche Zugänglichkeit sicherzustellen“, billig entledigen wollte. Dieses Konzept – Gedenkort als „Dreiklang aus Buchhandlung, Café und Ausstellung“ – wurde bei Bekanntwerden 2018 auch von der Kulturbehörde als „innovativ“ verkauft.
Ob die Kulturbehörde über die aktuelle Entwicklung informiert war, ob es von Seiten der Investoren ein neues Konzept gibt, wissen wir nicht.
Wir fordern, das Ende des „Dreiklangs“ muss der Anfang für die Umsetzung der vertraglichen Verpflichtung sein!
Angehörige von Menschen, die zwischen 1933 und 1945 im Stadthaus schwer gefoltert oder gar ermordet worden waren, und Verfolgtenorganisationen haben von Anfang an gegen diese zynische Kombination von Erinnerung „light“, Kommerz und Plausch protestiert. Bis heute fordert die Initiative Stadthaus mit wöchentlichen Mahnwachen am Ort sämtlicher Nazi-Verbrechen: Terror, Deportation, Vernichtungskrieg, Zwangsarbeit die Erfüllung des Vertrags.