Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN–BdA, liest und berichtet über Antiziganismus und Rassismus gegen Sinti*ze und Rom*nja. Und darüber, dass diese bis heute nicht thematisiert werden.
„Schließlich musste auffallen, dass die Erfahrungen der von Antiziganismus / Rassismus gegen Sinti*ze und Rom*nja betroffenen Menschen im öffentlichen Diskurs nahezu unsichtbar sind. Sie werden kaum thematisiert“, schreiben die Autor*innen des Berichts der Unabhängigen Kommission Antiziganismus im Vorwort.
Tatsächlich ist bis heute der Völkermord an der Minderheit in der Breite der Gesellschaft genauso wenig bekannt wie die fortgesetzte Stigmatisierung und Ausgrenzung der Minderheit nach 1945. Und heute? Ist sich z.B. eine Talkrunde mit B-Promis im WDR einig, das „Z-Wort“ sei völlig diskriminierungsfrei. Und ein städtischer Beauftragter in Hamburg erzählt der taz, Sinti seien schon ein besonderer „Menschenschlag“, in etwa vergleichbar den Beduinen in der Arabischen Wüste…
Wir wollen mit dieser Veranstaltung im Rahmen des Monats des Gedenkens Eimsbüttel dazu beitragen, dass die erschütternden Befunde und die wichtigen Forderungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus Eingang in eine überfällige öffentliche Debatte finden.