Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
Wer schreibt unsere Geschichte? Wie können wir sicherstellen, dass unsere Erlebnisse, unsere Traditionen, unser Leid durch unsere eigenen Zeugnisse und nicht nur aus der menschenverachtenden Perspektive der Nazis überliefert werden? Getrieben von diesen Fragen und Motiven haben Emanuel Ringelblum und seine rund 60 Mitstreiter im Warschauer Ghetto über Jahre hinweg ein Geheimarchiv betrieben und gefüllt.
Der Film von Roberta Grossman erzählt von der Entstehungsgeschichte des Untergrundarchivs, über die Räumung des Ghettos bis zum Auffinden der vergrabenen Dokumente nach dem Krieg. Mit aufwendigen Spielszenen, zeithistorischen Aufnahmen, renommierten internationalen Experten und vielfältigen Auszügen aus den überlieferten Tagebüchern werden das alltägliche Leiden im Ghetto, der Hunger, die Verzweiflung und die leidenschaftliche gemeinsame Arbeit an einer eigenen, jüdischen Überlieferung veranschaulicht.
Sonntag, 23. April, 17 Uhr, im METROPOLIS Kino, Kleine Theaterstraße 10. Das Kino ist barrierefrei.