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Film und Gespräch: Spuren des Feuers

21. Mai 2023 @ 17:00 - 19:00

Neben dem sorgsam inszenierten deutschlandweiten Fanal am 10. Mai gab es von April bis August 1933 weitere, oft lokal organisierte Bücherverbrennungen in etlichen deutschen Städten. Der Film zeigt historische Aufnahmen aus jenen Nächten, rekapituliert die Ereignisse und lässt geächtete Autor:innen und ihr Werk Revue passieren.

Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Vertreter:innen des Arbeitskreises »Bücherverbrennung – nie wieder!« aus Hamburg.

Zum Hintergrund:

Am 15. Mai 1933 veranstalteten nationalsozialistische Studenten am Kaiser-Friedrich-Ufer nachts eine Bücherverbrennung. Etwa 2.000 Bücher verbrannten in den Flammen. Die Bücherverbrennung war Teil der reichsweiten „Aktion wieder den undeutschen Geist“, bei der überall in Deutschland die Bücher verbannt wurden. Begleitet durch den Feuerspruch wie „Gegen Frechheit und Anmaßung, für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist! Verschlinge, Flamme, auch die Schriften von Tucholsky und Ossietzky!“ brannten auch die Bücher Carl von Ossietzkys, der als Pazifist und Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“ ein missliebiger Autor geworden war für die Nationalsozialisten.

Mit den Bücherverbrennungen und der „Aktion wider den undeutschen Geist“ im Mai 1933 begann die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller. Kurz darauf begannen die Suche nach „zersetzendem Schrifttum“ und die Säuberung der öffentlichen Bibliotheken. Immer längere schwarze Listen mit geächteten Autoren wurden in den Bibliotheken abgearbeitet. Am Ende waren die Bücher von über 1200 Autoren und Autorinnen verboten, zum Beispiel weil sie jüdischer Herkunft waren oder oppositionelle politische Meinungen vertraten. (Quelle)

Foto-Quelle: Fotograf: Joseph Schorer, Hamburg, 15. Mai 1933, © Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inv.-Nr.: Schorer 020/4

 

 

Details

Datum:
21. Mai 2023
Zeit:
17:00 - 19:00
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstalter

VVN-BdA Hamburg

Veranstaltungsort

METROPOLIS Kino
Kleine Theaterstraße 10
Hamburg, 20354
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Telefon
040 342353
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