Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
Omid Mohadjeri und Michael Telkmann, D 2019
„Auschwitz ist unser Friedhof und wir gehen dorthin, um unsere Verstorbenen zu besuchen und zu ehren.“ Mit diesen Worten beschreibt Christel Schwarz die Reise seiner Familie, die in Jever, Norddeutschland, beginnt. Die Familie Schwarz ist eine alteingesessene Sinti-Familie, deren großer Teil während der NS-Zeit deportiert wurde. Es hat Jahre gedauert, bis diese Reise möglich wurde. Eine Reise in eine Vergangenheit voller schmerzhafter Erinnerungen und kollektiver Traumata. Und, leider, eine Konfrontation mit den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart. Der Film begibt sich auf die Spuren dieser und einer weiteren Sinti-Familie, von denen siebenunzwanzig Angehörige im März 1943 zusammen mit 250 anderen Sinti über den Sammelpunkt Bremer Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden – nur wenige überlebten.
Omid Mohadjeris Kamera begleitet die Familienmitglieder während ihrer Aufenthalte in verschiedenen KZ-Gedenkstätten eng, Michael Telkmann schafft Raum für vertrauensvolle Gespräche und persönliche Filmaufnahmen. Eine würdige filmische Erinnerung für die Familie, für die Zuschauer:innen ein Einblick in die großen Herausforderung im Umgang mit dem tief sitzenden Trauma der Vergangenheit und Gegenwart.
Sonntag, 27. August, 17 Uhr, im METROPOLIS Kino, Kleine Theaterstraße 10. Das Foyer und der Kinosall sind mit dem Rollstuhl erreichbar.
Aus der Reihe „Täter – Opfer – Widerstand“ der VVN-BdA Hamburg in Zusammenarbeit mit dem METROPOLIS-Kino.