Rückblick: 75-Jahre VVN-BdA Hamburg
20. September 2022
Von der 92-jährigen Zeitzeugin Marianne Wilke bis zum 20-jährigen Aktivisten des Stadtteil- und Jugendzentrums Tesch; von einem Rückblick auf die wechselvolle Politik der Vergangenheit bis zu den entschlossenen Anfängen der Fasiathek – mit etwa 250 Gästen haben wir am 18. September 75 Jahre VVN-BdA in Hamburg gefeiert!
Gegen 14:30 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Im gemütlichen Foyer kamen junge und alte Kamerad:innen in erste Gespräche, am Bücher- und Infotisch begrüßten sie die zwei angestellten Mitarbeiter:innen des Hamburger Landesverbands. Nach ein paar Stücken der Band Klubzmer öffnete sich der Saal, in dem das Programm stattfinden sollte.
Um kurz nach 15 Uhr begrüßte der geschäftsführenden Landesvorstand die Gäste. Kamerad:innen aus unterschiedlichen Kreisen präsentierten eine kurzweilige, szenische Zeitreise. Sie erinnerten an wichtige Stationen des Hamburger Landesverbands, an bedeutende politische Ereignisse und Auseinandersetzungen wie das Verbot der VVN mit folgender Umbenennung in VAN, die Beteiligung an Friedensdemonstrationen oder die langjährige und anhaltende Auseinandersetzung um das Stadthaus. Die Schauspielerin Inés Fabig verband die erzählerischen Stationen in der Figur einer Moderatorin und Nachrichtensprecherin. (Der Social Media Countdown zur 75-Jahr-Feier greift übrigens einige Stationen der szenischen Lesung auf, ihr findet ihn hier.)
Im zweiten Teil führte die Landesvorständin Cornelia Kerth ein Interview mit einem Engagierten des Archivs der Sozialen Bewegungen, der aus demFundus an historischen Dokumenten ein paar Schätze zur Hamburger VVN präsentieren konnte. Im Anschluss stellte Millicent vom Afrikanischen Bildungszentrum die Fasiathek vor. Die Fasiathek ist eine im März 2022 eingerichtete Präsenzbibliothek mit ausschließlich Schwarzen Autor:innen in der ehemaligen Viktoriakaserne in der Bodenstedtstraße 16. Außerdem soll sie ein Lernort für Schüler:innen, Studierende und Erwachsene sein. Als letztes Projekt präsentierten drei Engagierte das Jugend- und Stadtteilzentrum Tesch in der Max-Brauer-Allee 114. Als neustes Projekt richtet die Gruppe Leika&Mania im Tesch eine Gedenkbibliothek Esther Bejarano ein, in der Esther Bejaranos umfangreicher Nachlass gut nutzbar aufbereitet einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden soll. Dafür wurde der Gruppe kürzlich der Hans-Frankenthal-Preis verliehen.
Nach dem offiziellen Programm gab es im Foyer bei leckerem Essen und Getränken Gelegenheit zum angeregten Austausch und gemütlichen Zusammensein.
Wir bedanken uns ganz herzlich für eure Unterstützung, eure Freizeit, euer Mitwirken und eure Kreativität.