Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
ein Film von Mark Saunders, Siobhan Cleary, Deutschland 1993.
Über drei Tage hinweg wurden im August 1992 Geflüchtete und ehemalige
vietnamesische Vertragsarbeiter:innen von einem zeitweise aus tausend
Menschen bestehenden Mob angegriffen. Die Polizei schritt kaum ein.
Vorausgegangen war dem Pogrom eine politische und mediale Kampagne
gegen Geflüchtete und zur Verschärfung des Asylrechts. In Folge der
Ereignisse wurde das Asylrecht quasi abgeschafft. Das Pogrom, dessen Bilder um die
Welt gingen, war und ist kein Einzelfall und steht beispielhaft für das
Zusammenwirken von rechter Straßengewalt, rassistischer Hetze,
strukturellem Rassismus und Antiziganismus.
Ein britisches Filmteam dokumentierte das Pogrom. Es war dabei, als die vietnamesischen Familien in Todesangst aus dem brennenden Haus auf die Dächer flüchteten. Acht Monate recherchierten die Filmemacher danach die Hintergründe der rassistischen Ausschreitungen. Sie führten Interviews mit den Opfern, verharmlosenden Politikern, teilnahmslosen Polizisten, stolzen Nazis, begeisterten Bürgern und paralysierten Linken.
Anlässlich des 30. Jahrestags des Pogroms findet eine bundesweite Demo in Rostock Lichtenhagen statt. Mehr Informationen hier.