Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
Anlässlich des Todes von Peggy Parnass im Jahr 2025 erinnert das Auschwitz-Komitee an ihre prägende Rolle als Prozessbeobachterin und engagierte Stimme gegen das Vergessen.
Die Antifaschistin und Jüdin Peggy Parnass, deren Eltern in Treblinka ermordet wurden und die mit ihrem Bruder durch einen Kindertransport nach Schweden die Shoah überlebte, wurde in den 1970er Jahren Gerichtsreporterin.
Sie wollte über NS-Verbrechen berichten – doch entgegen ihrer Erwartung wurden diese nur selten verhandelt. Sie musste feststellen, dass die Prozesse, die sie sehen wollte, nicht geführt wurden.
Peggy Parnass erlebte, wie die deutsche Nachkriegsjustiz viele Täter:innen, die für die Ermordung hunderttausender Menschen verantwortlich waren, verschonte oder nur zu geringen Strafen verurteilte.
Dieses Versagen der Justiz in der Bundesrepublik steht im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Diskussion:
Christine Siegrot, Rechtsanwältin (Nebenklägerin in NS-Prozessen)
Dr. Udo Löhr, Oberstaatsanwalt i.R.
Jochen Kuhlmann, Oberstaatsanwalt i.R.
Lesung:
Sylvia Wempner, Schauspielerin — liest aus den Prozessreportagen von Peggy Parnass
Musik:
Bejarano & Microphone Mafia, die Hausband der langjährigen Vorsitzenden des Auschwitz-Komitees, Esther Bejarano
Mahnwache
9. November, 13–14 Uhr, Joseph-Carlebach-Platz
Veranstaltet von VVN-BdA und weiteren Initiativen
Grindel leuchtet
Ab 14 Uhr im Grindelviertel — Anwohner*innenaktion
Eine Veranstaltung des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
In Kooperation mit dem Fachschaftsrat Sozialökonomie der Universität Hamburg
Gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg