Mittwoch, 8. Mai, 16.45 – 18:30 Uhr Aktionstag der Initiative Gedenkort Stadthaus GERADE JETZT: Erinnern für Gegenwart und Zukunft

5. Mai 2019

Ort: Stadthausbrücke / Ecke Neuer Wall

WIR FORDERN:

  • Einen Lern-, Dokumentations- und Gedenkort, der diese zu Hamburg gehörende Geschichte des Stadthauses, ins öffentliche Bewusstsein bringt
  • Einen Raum für die Darstellung des antifaschistischen Widerstandes und die Würdigung der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer
  • Für diesen Lernort Stadthaus eine Fläche, in der zumindest die vorhandenen Ausstellungen und Inhalte angemessen präsentiert werden können
  • Als einen Schritt dazu die Durchsetzung des zwischen der Stadt und dem Investor Quantum geschlossenen Vertrages über 750 Quadratmeter

Gedenkveranstaltung Tag der Befreiung 8. Mai 2019 – 16.30 Uhr

5. Mai 2019

Sowjetischer Ehrenfriedhof

auf dem Bergedorfer Friedhof

Redebeiträge:

Michael Götze

(Vors. der DKP Hamburg)

VVN-BDA Bergedorf

Musikalische Begleitung:

Rene Buschmann, VVN-BDA

Bringt rote Nelken mit!

Hamburg-Bergedorf

Rede von Carola Kieras auf dem Ostermarsch 2019 am 22.04.2019

23. April 2019

Liebe Friedensfreunde und Friedensfreudinnen,

In der VVN organisierten sich nach der Befreiung die Überlebenden der faschistischen Haftstätten und Konzentrationslager und die Frauen und Männer aus dem antifaschistischen Widerstand.

Die aus dem KZ Buchenwald nach Hause zurückkehrenden Häftlinge brachten das Vermächtnis des Schwurs von Buchenwald mit, deren zentrale Aussage lautet: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“

Der Schwur von Buchenwald ist nach wie vor die Richtschnur unseres Handels. Hier werden die beiden zentralen Felder unseres Engagement genannt: Antifaschismus und Frieden. Beides gehört für uns untrennbar zusammen.

Wir fühlen uns nicht nur der Friedenbewegung verbunden, wir sind ein aktiver Teil davon. Schon bei dem ersten Ostermarsch von Hamburg nach

Bergen-Hohne waren Mitgliedern der VVN in der Planung und natürlich etliche auf dem Marsch selber dabei.

Viele Kammeraden und Kameradinnen arbeiten aktiv sowohl in verschiedenen lokalen Friedensgruppen als auch in größeren Zusammenschlüssen wie den Bundeszuschuss Friedensratschlag oder der Koordination für den Frieden mit.

Wir wollen die gefährliche Politik der Kriegsvorbereitungen stoppen.

Wir wollen dazu beitragen die Friedenbewegung zu stärken, um die weiter Militarisierung der deutschen, der europäischen und der internationalen Politik aufzuhalten.

Wir beteiligen uns an der Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten“.

Wir unterstützen das UN-Atomwaffenverbot.

Wir setzen auf eine friedliche Zukunft, auf Kooperation statt Aufrüstung und Konfrontation in Europa und weltweit.

Hier in Hamburg haben wir einen kleinen, internen Arbeitskreis gebildet, der sich 1 Mal im Monat, genauer: am dritten Donnerstag in unserem Landesbüro trifft.

Wir diskutieren untereinander über aktuelle oder vertiefende Themen, meist nach einer gemeinsamen Lektüre. Keiner, keine muss Vorwissen mitbringen, die Fortbildung ist quasi inbegriffen. Wir entwickeln darauf hin auch Vorschläge für den Landesverband oder die Kreisvereinigungen, bieten auch mal Referate an.

Mitglieder der VVN-BdA, oder Menschen die es werden wollen, sind herzlich eingeladen sich uns anzuschließen.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

(Foto: Lotte Meimberg)

Die nächsten Treffen unseres Arbeitskreises sind am 16.05.2019 und am 20.06.2019 im Landesbüro der VVN-BdA, Hein-Hoyer-Str. 41

9. bis 22. April, Wanderausstellung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“

2. April 2019

Im Rahmen der diesjährigen Passionszeit zeigt das Ev. Gemeindezentrum Mümmelmannsberg vom 9. bis 22. April die Wanderausstellung der Vereinigung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“. Am 9. April um 19 Uhr findet die Eröffnungsveranstaltung im Gemeindezentrum statt.

Im April 1945 sind die alliierten Armeen schon weit in das faschistische Deutschland vorgestoßen. Aber erst am 8. Mai wird die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet. Bis dahin beseitigen jene, die wissen, welche Verbrechen sie begangen haben, so viele Beweise wie möglich.

In dieser Zeit leben im KZ Neuengamme noch 20 jüdische Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren. Monatelang hatte der SS-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer sie als Versuchsobjekte für medizinische Experimente missbraucht. Am 20. April 1945 bringt man die Kinder zusammen mit vier erwachsenen Gefangenen, die sich im Lager um sie gekümmert haben, nachts heimlich in ein großes Schulgebäude in Rothenburgsort – selbst die anderen Häftlinge in Neuengamme sollen von der Vorbereitung des Verbrechens möglichst nichts mitbekommen. Es handelt sich um die Schule am Bullenhuser Damm, die als Außenstelle des KZ Neuengamme dient.

Die Gruppe wird in den Keller gebracht. Im Heizungsraum erhängt man die Betreuer der Kinder, die ja auch Zeugen der Experimente waren, an einem Rohr unter der Decke. Den Kindern spritzt man Morphium. Schlafend erhängt man sie an einem Haken an der Wand. Dann werden die nächsten Gruppen erhängt, 24 sowjetische Kriegsgefangene. Wie sie hießen, weiß man bis heute nicht.

Nach Kriegsende wurde aus der Schule wieder eine Schule, deren Schüler über die Verbrechen im Keller des Gebäudes nicht aufgeklärt wurden. Nur einige frühere Mithäftlinge aus dem KZ Neuengamme kamen jedes Jahr mit Blumen zum Bullenhuser Damm. Erst durch Nachforschungen des Journalisten Günther Schwarberg wurde das Verbrechen Ende der 70er Jahre einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Durch langjährige Recherchen in vielen Ländern hatte Schwarberg auch die meisten der überlebenden Angehörigen der Kinder ausfindig gemacht.

Am 20. April 1979, also vor 40 Jahren, kamen das erste Mal Angehörige der Kinder zur Gedenkfeier in die Schule am Bullenhuser Damm; in den Folgejahren wurde schrittweise die heutige Gedenkstätte eingerichtet.

Die Wanderausstellung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ dokumentiert die Geschichte der Kinder, ihrer Betreuer und auch der Täter, von denen der größte Teil straffrei ausging und in der späteren Bundesrepublik unbehelligt weiter leben konnte; sie wendet sich besonders an Kinder und Jugendliche, um das Gedenken und auch die Mahnung wachzuhalten, daß ein solches Verbrechen nie wieder geschehen darf.

 

Im Rahmen der Ausstellung zeigt das Ev. Gemeindezentrum auch Lithographien des ehemaligen KZ-Häftlings Richard Grune, die dieser bereits kurz nach seiner Befreiung gefertigt hatte; in ihnen wird der ganze Schrecken des Lebens und Sterbens in den Konzentrationslagern deutlich. Auch der demütigende Briefwechsel mit diversen Versorgungsbehörden zur Erlangung einer angemessenen Entschädigung wird dokumentiert.

Die Eröffnungsveranstaltung wird durch musikalische und Textbeiträge der Ausstellung einen würdigen Rahmen geben.

Mitte April bis Ende Mai – Eimsbüttler Monat des Gedenkens (EMdG)

2. April 2019

Sonnabend, 13. April, 13.00 Uhr – „Gedenken am Höltigbaum“ für die dort auf dem Schießstand während des Zweiten Weltkrieges erschossenen Wehrmachtssoldaten.

2. April 2019

Mitwirkende: Schüler*innen des Gymnasiums Osterbek

Ort: Haus der Wilden Weiden, Eichberg 63, 22143 Hamburg

Unter dem Titel „Die Vergessenen“ wartet auch dieses Jahr das Osterbek-Gymnasium mit einer Premiere auf. 26 Schülerinnen und Schüler aus dem Theaterkurs führen eine szenische Lesung auf, in der die friedliche Naturidylle in einem Gedicht von Arthur Rimbaud eine überraschende Wendung erfährt. Die Gymnasiastin Jasmin Thießen wird die Inszenierung mit Liedern begleiten – Ein Flüchtling aus Syrien berichtet über die Zwangsrekrutierung seines Bruders und die Zwänge, die jetzt die Türkei in Afrin ausübt – Georg Chodinski stellt das Schicksal des Wehrmachtsdeserteurs Konrad Mannshardt vor – Schweigeminute an der Gedenktafel für die hingerichteten Wehrmachtsdeserteure –

Veranstalter: Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal

„Was kann man besseres tun, als auch in Zukunft den Krieg – und zwar jeden Krieg – zu verraten!“ Ludwig Baumann (1921-2018)

Am Truppenschießplatz Höltigbaum in Hamburg Rahlstedt wurden im 2. Weltkrieg mindestens 150 Soldaten erschossen, weil sie das staatlich sanktionierte Morden und Sterben satt hatten und sich dem Krieg verweigerten. Zeitzeugen vermuten, dass es wesentlich mehr waren. Erschreckend hoch ist die Zahl der Hinrichtungen in den letzten Kriegswochen: 43 im März und 42 im April 1945. Wie blindwütig die Wehrmachtsjustiz Urteile vollstrecken ließ, zeigt die hohe Gesamtzahl ihrer Opfer: 50.000 kriegsgerichtliche Todesurteile, von denen 30.000 vollstreckt wurden, davon 23.000 an Deserteuren. Die Urteilsgründe hießen „Unerlaubte Entfernung von der Truppe“, „Fahnenflucht“ oder „Feigheit vor dem Feind“. An diese erschossenen Deserteure wollen wir erinnern.

In der Nachkriegszeit waren die überlebenden Kriegsdienstverweigerer und Deserteure in Westdeutschland gesellschaftlich geächtet und wurden als gewissenlose Feiglinge gebrandmarkt. Erst im Mai 2002 sind die Urteile an Wehrmachtsdeserteuren vom deutschen Bundestag aufgehoben worden, und sieben Jahre später rehabilitierte das hohe Haus endlich auch die wegen „Kriegsverrat“ Verurteilten. Dieser Anerkennung war ein jahrelanges Ringen, ausgehend von der „Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz“, vorausgegangen. Ludwig Baumann, der kürzlich verstorbene Vorsitzende der Bundesvereinigung, 1942 zum Tode verurteilt, später zu 12 Jahren Zuchthaus „begnadigt“, hatte an der politischen Rehabilitierung einen entscheidenden Anteil.

Auch heute suchen Deserteure Schutz vor Verfolgung in ihren Heimatländern. Menschen, die weder die Gemetzel regulärer Armeen noch aufständischer Gruppen mitmachen wollen. Viele Deserteure leben heute in unserer Nachbarschaft als Flüchtlinge und fürchten eine Abschiebung. Da Fahnenflucht als Asylgrund in Deutschland nicht anerkannt wird, sprechen sie nicht offen von ihren Gründen der Flucht, auch weil sie eine Verfolgung ihrer Angehörigen im Heimatland fürchten. Die Deserteure der heutigen Kriege brauchen unsere Solidarität.

Sonntag, 14. April 2019, 11.00 bis ca. 13.30 Uhr – Stadtteilrundgang: Auf den Spuren von Widerstand und Verfolgung in St. Pauli

2. April 2019

Treffpunkt: U-Bahnstation „St. Pauli“, Ausgang Reeperbahn / Millerntorplatz

In den Straßen St. Paulis erinnern zahlreiche Gedenktafeln und Stolpersteine an den Terror der Nazis. Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, Euthanasie, Hass und Feindschaft gegen Andersdenkende führten zu faschistischen Übergriffen und brutaler Verfolgung, deren Grausamkeit bis heute nicht vergessen ist. Präsent sind aber auch die Spuren des Widerstands. Das Spektrum der Gegenwehr war breit und reichte von kommunistisch-sozialdemokratischer Untergrundarbeit über mutiges Verhalten von Wehrmachtdeserteuren bis hin zu unangepassten Aktivitäten der Swing-Jugend.

Preis: 15,00 € , ermäßigt 7,50 € p.P. zu Gunsten der „Kurverwaltung St. Pauli“

Kooperationsveranstaltung der Kurverwaltung St. Pauli / VVN-BdA Hamburg

 

19.4.2019 um 19.00 Uhr (pünklich) – „Hier boxte Johann Rukeli Trollmann“

2. April 2019

Johann Trollmann: Als „Asozialer“ verfolgt; als Sinto im KZ Neuengamme am 9. Februar 1943 ermordet. „Rukeli“ Trollmann: Als Boxer aus der „deutschen Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen; zum „Idol“ erklärt in Literaturund Film.

Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme in der Reihe „Erinnerung bewahren“ und des Antifatresen in der Roten Flora.
in der Roten Flora, Schulterblatt, Hamburg

Seit 2009 weist ein Stolperstein darauf hin, dass Johann „Rukeli“ Trollmann in der Flora im Schulterblatt einen Boxkampf bestritt. Er wurde im Nationalsozialismus doppelt verfolgt: Als Sinto und als sozialrassistisch Ausgegrenzter.

Häftling im KZ Neuengamme.  Einführung durch Thomas Käpernick, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme.

Johann „Rukeli“ Trollmann in den Mühlen der Zwangssterilisation. Ergebnisse neuer
Forschungen von Lothar Eberhardt, AK Marginalisierte – Gestern und Heute, Berlin.

Gedenken an Johann „Rukeli“ Trollmann. Gespräch mit Rita Vowe-Trollmann, Tochter Johann Trollmanns, Berlin, und Lothar Eberhardt.

Mit dem Publikum möchten wir außerdem über Kontinuitäten und Brüche diskutieren. Wie kann Gedenken dazu beitragen, unseren Blick auf aktuelle rassistische Praktiken zu schärfen?

Der Eintritt ist frei, über Spenden für die Unkosten freuen wir uns.

Vorsitzende: Uta Kühl, Jean-Dolidier-Weg, 21039 Hamburg, mail@ag-neuengamme.de; Ehrenvorsitzende: Fritz Bringmann †, Herbert Schemmel †,

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Sonnabend, 20. April, 16.00 Uhr – Gedenkfeier für die Kinder vom Bullenhuser Damm

2. April 2019

Ort: Turnhalle Schule am Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92

 

OSTERMÄRSCHE

2. April 2019

Sonnabend, 20. April, 10.00 Uhr – Wedel: Auftakt vor dem Rathaus, Bahnhofstr. Montag, 22. April, 12.00 Uhr – Hamburg

Abrüsten statt aufrüsten – Atomwaffen abschaffen – Entspannungspolitik jetzt!

Treffpunkt: St.-Georgs-Kirchhof, (Nähe U/S-Bahn Hauptbahnhof)

zuvor um 11.30 Uhr Osterandacht – Dreieinigkeitskirche

ab 13.30 Uhr Friedensfest: Ort: Carl-von-Ossietzky-Platz

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