Dienstag, 1. August, 18.00 Uhr

2. Juli 2017

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„Altonaer Blutsonntag“ – Erinnern an die ersten Justizmorde des Faschismus

Ort: Hinterhof des Amtsgerichts Altona (Zugang über Gerichtsstraße)

Flyer: Flyer2017.altona

Wir erinnern an den Altonaer Blutsonntag –

Wir erinnern an die Altona Vier

Bruno Tesch – August Lütgens – Karl Wolff – Walter Möller

Damals wie heute: Rechter Hetze entgegenstehen

17.Juli 1932

Tausende Nazis marschieren durch das rote Altona. Als die Faschisten protestierende AntifaschistInnen brutal angreifen, kommt es zu Auseinandersetzungen, zwei SA Männer werden tödlich verletzt. Daraufhin greift die Polizei ein und schießt wahllos in die Straßen von Altona-Altstadt. 16 AnwohnerInnen werden getötet. Der sozialdemokratische Polizeipräsident Eggerstedt, der den Aufmarsch genehmigt hat, verbreitet die Lüge von einem „wohlvorbereiteten Überfall der Antifaschistischen Aktion“ mit bewaffneten Dachschützen, um den Polizeieinsatz zu rechtfertigen. Später wird auch er von den Nazis im KZ ermordet.

1.August 1933

Vier Antifaschisten, die wegen der Ereignisse des „Blutsonntags“ angeklagt sind, werden als erste Justizopfer der Faschismus hinter dem Amtsgericht Altona mit dem Handbeil hingerichtet. Sie wurden von den Nazis ermordet, stellvertretend für die antifaschistische Bewegung, weil sie Kommunisten waren und weil sie für eine Arbeiterbewegung standen, die den Herrschenden und ihrer Politik von Verelendung und Krieg im Wege standen.

Heute

Europaweit sind faschistische Bewegungen und Parteien auf dem Vormarsch. Rechtes Gedankengut von Abwertung und Ausgrenzung und dem Wunsch nach einem starken Mann ist auch bei uns verbreitet wie lange nicht mehr. Wenn wir an die „Altona Vier“ erinnern, erinnern wir an Menschen, die versucht haben sich der Entwicklung einer Barbarei in den Weg zu stellen. Ihrer zu erinnern heißt ihr Vermächtnis weiter zu tragen: Wachsam zu bleiben und mutig den Traum von einer besseren Welt zu verteidigen.c