Do. 11.11.2021 19.30–21.00 Uhr – Bis die Gestapo kam… – Das „Chinesenviertel“ in St. Pauli (2020)

19. Oktober 2021

Ein Film von Bertram Rotermund und Rudolf Simon.

Ort: Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a, Hamburg-Harburg

Sucht man nach den Anfängen chinesischen Lebens in Hamburg, so fand man bis vor kurzem – der Verlegung von Stolpersteinen – nicht mehr als eine Gedenktafel in der Schmuckstraße auf St. Pauli … Mitten auf dem Hamburger Kiez, zwischen Talstraße und Großer Freiheit gab es in den 1920er Jahren ein „Chinesenviertel“. Nach dem Ersten Weltkrieg hatten sich dort einige hundert Chinesen, meist ehemalige Seeleute, niedergelassen, mit kleinen Läden, Wäschereien und Gaststätten im Souterrain. Während der NS-Diktatur wurden auch sie Opfer struktureller, faschistischer Verbrechen. Sie wurden verfolgt, ausgewiesen oder interniert. Am 13. Mai 1944 führte die Gestapo schließlich eine sogenannte „Chinesenaktion“ durch, bei der 130 chinesische Männer festgenommen, misshandelt und monatelang im Arbeitserziehungslager „Langer Morgen“ im Hamburger Hafen inhaftiert wurden. Das war das Ende des „Chinesenviertels“ auf St. Pauli.

Der Film begibt sich auf Spurensuche: Viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten von ihren Erlebnissen und Erinnerungen an die chinesische Community in St. Pauli der Kriegs- und Nachkriegszeit. Die Filmautoren sind anwesend

Veranstalter: VVN-BdA Harburg und Sauerkrautfabrik

Eine Veranstaltung im Rahmen der Harburger Gedenktage 2021