Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenLandesvereinigung Hamburg
An drei Wochenenden vom 23. Juli bis 7. August findet das Ohlsdorfer Friedensfest mit einer Reihe von Aktionen und Veranstaltungen rund um den Ohlsdorfer Friedhof statt.
Das ganze Programm findet ihr hier. Hier ein Auszug:
Vor 79 Jahren erlebte die Hamburger Bevölkerung in den Nächten des „Hamburger Feuersturms“ den Höhepunkt der Bombardierung der Stadt durch die Alliierten – eine unvorstellbare, entsetzliche Kriegshölle. Die für die Hansestadt und ihre Menschen bisher größte Katastrophe war die Folge der nationalsozialistischen Herrschaft, was alles andere als ein Fest begründet – darf man daher von einem „Friedensfest“ sprechen? Das Friedensfest versteht sich als Feier der Befreiung vom Nationalsozialismus. Damit stärkt es die heute geltenden demokratischen Werte, insbesondere die Anerkennung der Würde des Menschen. Das sind Werte, die das damalige NS-Regime verachtete und permanent missachtete.
Rechtsradikale haben zwischen 2003 und 2009 bei den Gräbern der Bombenopfer diffamierende Kundgebungen veranstaltet und versucht, die nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren. Daraufhin bildete sich das „Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest“, das mit dem Friedensfest durch Präsenz und konstruktiven Gegenentwurf diesen Versuchen der Umdeutung der Geschichte entgegentritt. Gleichzeitig werden im Rahmen des Friedensfestes neue Formen des angemessenen Gedenkens gesucht und erprobt, womit es ein Beispiel für aktives Friedenshandeln sein soll.