Gegen Rassismus und Ausgrenzung

9. Mai 2013

 

Am 7. April demonstrierten etwa 3000 Menschen gegen Rassismus und Ausgrenzung von Flüchtlingen. Die Demo führte vom Hachmannplatz durch die Innenstadt zum U-Bahnhof Feldstraße und wurde von mehreren Zwischenkundgebungen unterbrochen. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis verschiedener Organisationen, darunter der Hamburger Flüchtlingsrat und weitere 60 Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet. Jens Kuhn vom Bündnis sagte, es sei eine gefährliche Behauptung, dass Rassismus nur von einzelnen Neonazis ausgehe. Er sei fest in der Gesellschaft verankert und werde von den Medien und der Mehrheit der Menschen ignoriert. Es wurde aufgerufen, eine Woche später vor dem Flüchtlingslager Horst bei Boizenburg zu demonstrieren. Dieses gefängnisähnliche Lager wurde nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen von Hamburg bewusst in aller Abgeschiedenheit angelegt, isoliert von der Bevölkerung und allen kulturellen Einrichtungen. Der Vertrag mit Mecklenburg-Vorpommern, der eigentlich im September 2012 auslaufen sollte, wurde kürzlich um weitere sechs Jahre verlängert. Das Kontingent der Hamburger Flüchtlinge wurde sogar noch erhöht.

   hjm