Sonnabend, 07. Mai ab 14.00 Uhr

21. März 2016

„Hier war das Leben, die Barbarei hatte keinen Zutritt

„ 71 Jahre 8. Mai 1945 – Tag der Befreiung

Stadtteilrundgang

Start: Gängeviertel (ValentinsKamp 32-39) Ziel: Wallanlagen, Fest der Befreiung

Hier war das Leben, die Barbarei hatte keinen Zutritt

http://das-gaengeviertel.info/programm/veranstaltungsdetails/termin/2016/05/07/event/tx_cal_phpicalendar/71-jahre-8-mai-1945-tag-der-befreiung-hier-war-das-leben-die-barbarei-hatte-keinen-zutritt.html

 

 

Dienstag, 10. Mai , 11.00 – 18.00 Uhr

21. März 2016

Mai 1933 – Zuerst brannten die Bücher… Verboten – verbrannt – vergessen? – Hamburg liest gegen das Vergessen

Veranstalterin: Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“

Ort: Platz der Bücherverbrennung, Kaiser-Friedrich-Ufer/Bundesstraße  – Wiese, Ecke Heymannstraße am Isebekkanal

 

Sonntag, 26. Juni, 17.00 Uhr

21. März 2016

Die Spur des Vaters – Nachforschungen über einen unbeendeten Krieg von Christoph Boekel, BRD 1989 An Hand der Kriegstagebücher seines Vaters rekonstruiert der Filmemacher Christoph Boekel die Route, auf der sein Vater 1941 bis kurz vor Moskau gekommen war, und wird dabei mit dem Leiden der russischen Bauern konfrontiert, die den Übergriffen der deutschen Wehrmacht ausgeliefert waren. In ihren schmerzvollen Erinnerungen ist der Krieg ebenso unbeendet wie für den Filmemacher selbst, der sich den Gedanken und Argumenten des Vaters ausliefert, ohne abrechnen und verurteilen zu können. Indem er im steten Wechsel die Historie mit der privaten Geschichte des Vaters konfrontiert, schafft er auf intensive Weise die Voraussetzung für einen Dialog zwischen den Generationen. (Filmlexikon Zweitausendeins.de) Ort: Kommunales  Kino METROPOLIS Metropolishaus Dammtorstraße / Ecke Kleine Theaterstraße (Eingang Kleine Theaterstraße 10)   Das Foyer und der Kinosaal sind mit dem Rollstuhl  erreichbar!

Donnerstag, 7. April 2016, 20 Uhr

6. März 2016

 Die italienische antifaschistin Giacomina Gastagnetti – Zeitzeuginnenveranstaltung

Giacomina Castagnetti (* 1925) stammt aus einer antifaschistischen Familie. Mit 15 Jahren wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei und arbeitete in deren illegalem Netz, in dem sie Geld für die Familien der Verhafteten sammelte. Nach dem 8. September 1943 schloss sie sich dem Widerstand in der Emilia Romagna an und wurde Mitglied einer Frauenbefreiungsgruppe (Gruppi di defesa della donna). Als Staffette arbeitete Giacomina im Gebiet von San Martino in Rio (Reggio Emilia) und transportierte Geld, Waffen und Informationen in die Berge. Noch heute lebt in der Region und ist nicht nur dort eine wichtige Zeitzeugin, sondern auch auf Veranstaltungen in Deutschland. Sie reist gemeinsam mit Steffen Kreuseler vom ISTORECO Reggio Emilia/Berlin.

Ort: Rote Flora, Achidi-John-Platz 1 (Ex-Schulterblatt 71) Hamburg

Gedenkkundgebung zum 73. Jahrestag der Ermordung der Mitglieder der „Weißen Rose“ Redebeitrag

27. Februar 2016

Liebe Freunde, wir sind hier heute morgen zusammen gekommen um der Opfer, der „weißen Rose“ zu gedenken! Vor 73 Jahren, Am 22. Februar 1943 wurden Sophie Scholl ,Hans Scholl  und Christoph Probst in München hingerichtet, ebenso wie  Willy Graf, Professor Kurt Hubert  und Alexander Schmorell, die nur wenige Wochen später hingerichtet wurden. Sie sind die bekanntesten Opfer aus der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“in München, die ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime mit ihrem Leben bezahlten.

Ich bin voller Hochachtung und Bewunderung vor dem Mut dieser Menschen, die sich für ihre Ideale, die Ideale eines guten, eines menschlichen, eines besseren Deutschlands,  als   eines   Deutschlands  des Schreckens und der Verbrechen  der  Nazis,  einsetzten. Sie riefen zum Widerstand gegen die mörderische Bande auf ,wohl wissend, dass dies lebensgefährlich war. Es bewegt mich sehr, dass wir uns auch nach  73 Jahren  dieser Heldinnen und Helden erinnern ,und ihr Andenken ehrend bewahren. Auch in Hamburg  gab es  Gruppierungen,  die ähnlich wie die Münchner „Weiße Rose“  agierte. Die Gruppen hatten jedoch nur indirekten Kontakt zueinander.

Dies sind die Namen derer, die  aus den Hamburger Gruppen hingerichtet, ermordet oder an den Folgen der unmenschlichen  Haftbedingungen, die sie erlitten hatten, gestorben sind : Frederik Geussenhainer, Elisabeth Lange, Curt Ledien, Hans Leipelt, Katharina Leipelt, Reinhold Meyer, Margarethe Mrosek, Margaretha Rothe Ab Mai 1943 bis März 1944, verhafteten die Nazis 32 Personen in Hamburg, die mit den Widerstandsgruppen der Weißen Rose in Zusammhang standen.

In Hamburg umfassten diese Gruppen einen Kern von etwa  50 Personen, überwiegend waren es junge Leute, Studenten, Schüler, auch Lehrer und Ärzte Zunächst waren dies lockere Gruppierungen, von Menschen, die sich aus Diskussions- und Lesezirkeln kannten und  nur  teilweise Verbindung zueinander hatten. Aber allen war gemeinsam , dass sie das faschistische Regime, einschließlich seines Krieges, ablehnten. Sie traten für die Freiheit der Meinung, Freiheit in der Forschung und Lehre, Freiheit in der Kunst und Literatur ein. Sie waren gegen den Terror, gegen die Militarisierung, gegen Antikommunismus, gegen  Antisemitismus und Rassismus, gegen  die „Herrenvolk-Ideologie“.

Einer aus der Hamburger Gruppe,der wegen dieser antinationalistischen „Umtriebe“ hingerichtet wurde, war der Hans Leipelt. Seinen kurzen Lebensweg möchte ich hier, exemplarisch für alle anderen Angehörigen der „weißen Rose Hamburg“, noch einmal aufzeigen. Hans Leipelt wurde am 18.Juli 1921 geboren.  Er wuchs in Hamburg in  einem Elternhaus auf, das dem Nazi-Regime  kritisch gegenüber stand,  und sich mit  oppositionell  eingestellten Freunden umgab. Soweit bekannt, erlebte er eine unbeschwerte Kindheit, legte 1938  in Hamburg  das Abitur ab, meldete sich freiwillig zum Arbeitsdienst und wurde zur Wehrmacht einberufen. Er machte den Kriegseinsatz in Polen und Frankreich mit und erhielt dafür eine Wehrmachtsauszeichnung. 1940 kam die Verfügung , das jüdische Mischlinge 1. Grades nicht mehr der Wehrmacht angehören durften. Seine Mutter war Jüdin und somit wurde er 1940 aus der Wehrmacht entlassen. Hans kam wieder nach Hamburg und konnte hier zunächst noch studieren, das Fach der Chemie, musste dann seines jüdischen Erbes wegen, zum Weiterstudium  nach München wechseln(1941/42)

Das dortige chemische Institut wurde von dem international hoch angesehenen  Nobelpreisträger Professor Wieland geleitet, der dem Nationalsozialismus  unerschrocken gegenüber stand, und auch  Menschen, die wegen  ihrer Abstammung diskriminiert wurden, das Studium ermöglichte. In diesem Institut fand Hans sehr schnell Gleichgesinnte und gute Freunde.  Gleichwohl hielt er weiterhin Kontakt zu seinen Freunden in Hamburg,ins besondere zu Heinz Kucharski , mit dem ihm  (wie man heute sagen würde ) eine links orientierte  Weltanschauung verband. Schon während seiner Hamburger Studienzeit begann sein Weg von einer bloß empfundenen Ablehnung  des NS-Regimes,  hin zu einem aktiven Widerstand gegen das Regime und dem Krieg. Verbotene Schriften wurden gelesen und weitergereicht, Verbotene Radiosender gehört und deren Nachrichten verbreitet,man traf sich gern in der Buchhandlung „ Agentur des Rauhen Hauses“ am Jungfernstieg, oder auch in der Buchhandlung Felix Jud, der sogar noch marxistische Schriften vorrätig hatte, die er gerne weitergab. Je weiter der Krieg fortschritt, desto intensiver wurden die Gespräche und Diskussionen, in die auch Überlegungen zum aktiven Handeln gegen das Naziregime mit einflossen.

Die Hamburger Studentin,Traute Lafrenz, die auch zu Hans Leipelts Zeit in München studierte und zum Freundeskreis der Geschwister Scholl gehörte, brachte1942 das 3.Flugblatt der Geschwister Scholl, in dem zu passiven Widerstand in allen Bereichen des Lebens aufgerufen wurde, mit nach Hamburg, und sorgte für dessen Verbreitung.Es wurde viel diskutiert und der HHbgerkreis politisierte sich mehr und mehr. Traute Lafrenz wurde verhaftet und nun übernahmen  Hans und seine Münchner  Freunde es, die alten Freunde in Hamburg über die Ereignisse in München  zu unterrichten. Über die Verhaftungen und  Todesurteile und über das sechste und letzte Flugblatt. Am 18.Februar 1943  hatten die Geschwister Scholl dieses Flugblatt in der Münchener Universität abgelegt und verstreut, 4 Tage später wurden ihre Todesurteile vollstreckt. Ich zitiere aus dem 6.Flugblatt: „Es gibt für uns nur eine Parole: Kampf gegen die Partei! Heraus aus den Parteigliederungen,in denen man uns weiter politisch mundtot halten will! Es gilt den Kampf jedes einzelnen von uns, um unsere Zukunft, unsere Freiheit  und Ehre in einem seiner sittlichen Verantwortung bewussten Staatswesen. Was ihnen Freiheit und Ehre gilt, haben sie in zehn Jahren der Zerstörung aller materiellen und geistigen Freiheit ,aller sittlichen Substanzen im deutschen Volk genugsam gezeigt. Auch dem dümmsten Deutschen hat das furchtbare Blutbad (des Krieges ) die Augen geöffnet, das sie im Namen von Freiheit und Ehre der deutschen Nation in ganz Europa angerichtet haben. Der Deutsche Name bleibt für immer geschändet, wenn nicht die deutsche Jugend endlich aufsteht, rächt und sühnt zugleich, ihre Peiniger zerschmettert und ein neues geistiges Europa aufrichtet!

Die Hamburger Gruppe war  aufgewühlt durch  die  Münchner Todesurteile und intensivierte nun ihre Arbeit. Vielfach wurde das Flugblatt abgeschrieben,  weiter gereicht, und  mit dem Vermerk „ und   … ihr Geist lebt weiter“, versehen . Hans Leipelt veranlasste eine Geldsammlung für die Hinterbliebenen des Professors Huberts, der an der Herstellung der Flugblätter beteiligt war und ebenfalls zum Tode verurteilt wurde. Durch Spitzeltätigkeit wurde die Hamburger Gruppe  verraten und noch kurz vor dem Kriegsende verhaftet und verurteilt. Hans Leipelt kam vor den Volksgerichtshof in Donauwörth, angeklagt wegen: Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Wehrkraftzersetzung,  Feindbegünstigung , Verbreitung bolschewistischer Propaganda,  abhören von Feindsendern. Zum Tode verurteilt  und am 29.Januar 1945 in München hingerichtet,  da war er 23 Jahre alt.

Einige aus der Hamburger-Gruppe konnten überleben, weil sie aus den Gefängnissen von den Alliierten befreit wurden. Und einer von ihnen, sein Freund Heinz Kucharski, konnte sogar noch auf dem Wege zur Hinrichtungsstätte, in dem Durcheinander eines Fliegerangriffs, fliehen. Es  tut gut zu wissen, dass selbst nach über 70 Jahren die Erinnerung an diese mutigen  Frauen und Männer der weißen Rose lebendig ist , und dass sie hier in Volksdorf mit einem Denkmal und Gedenktafel geehrt werden. Denn wir brauchen auch heute, die Erinnerung  an das Geschehen von damals: „das niemals mehr geschehe, was damals geschah!“ und  …. ihr Geist lebt weiter!!!!! Das war die Anmerkung  auf dem 6. und letztem Flugblatt.

Wenn dies nicht nur  eine Phrase bleiben soll, verstehe ich es doch als eine direkte Aufforderung an uns, uns aktiv für eine humane Welt einzusetzen!! Für eine Welt ohne Krieg. für eine Welt ohne Rassismus! Für eine Welt in Frieden und Freiheit.

Angesichts der heute schon wieder mordend und brandschatzend durch die Bundesrepublik schwadronierenden Nazis ist es dringend notwendig diesen Frevlern das Handwerk zu legen. Es gibt viele Tote und Opfer schwerer Gewalttaten der Neo-Nazis und in jüngster Zeit eine erschreckend hohe Zahl ausländerfeindlicher Übergriffe. Wie kann es nur möglich sein, dass das menschenverachtende Treiben dieser Typen sogar Zustimmung in manchen Teilen der Bevölkerung findet? Wo bleiben da, die jüngst gern zitierten, christlichen, humanen Werte?

Jeder Angriff, ob tätlich oder  verbal, auf die Unversehrtheit eines Menschen, ist verwerflich. Für mich ist es erschütternd miterleben zu müssen wie der Rechtspopulismus in Deutschland und in Europa so einen rasanten Auftrieb erfährt, und finde es unerträglich, dass es  in der Bundesrepublik überhaupt wählbare Rechts – und Rechtspopulistische Parteien gibt, Daß es nach den furchtbaren Erfahrungen des zweiten Weltkrieges, erneut möglich wurde, dass sich derartige Parteien wieder etablieren konnten.

An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich an die No- NPD Kampanie der VVN BdA erinnern, mit  der wir schon seit langem ein Verbot der NPD fordern. Viele Menschen unterstützen uns in dieser Forderung ! Hoffentlich wird es  bald gelingen ! Vielleicht werden dann  Keine  Flüchtlingsheime mehr brennen und die Menschen die aus Kriegsgebieten zu uns kommen, um hier Schutz zu finden, könnten sich dann sicherer fühlen. Setzen wir uns, ganz im Sinne der“ Weißen Rose“ dafür ein, das Nazi – und Neo-Nazi Gedankengut , ihre Parolen und ihre Organisationen nicht tolerierbar sind, und bei uns nichts zu suchen haben!

Reinhold Meyer,  Mitstreiter Hans Leipelts, hat als Student der Philosophie in  Hamburg,  im Jahre  1943 ein Referat  mit folgenden Worten abgeschlossen: Nicht der Internationalismus, sondern falsch verstandener Nationalismus,  läuft auf Einförmigkeit der Kultur hinaus. Achtung vor dem Nationalem, vor der Individualität der Völker, jedoch nicht nur im Falle eines Volkes, sondern aller Völker , ist Achtung vor der Menschheit! Diese Worte scheinen mir heute noch genauso  aktuell wie damals zu sein!

 

Ingrid Schapiro

Dienstag, 8. März 2016, 19.00 Uhr

21. Februar 2016

Einladung Int. Frauentag 2016 VVN-BdA

Widerständiges Frauenleben – „Frauen im Exil: Ingeborg Rapoport, Else Wahls, Steffie Wittenberg“ – Veranstaltung zum Internationalen Frauentag über kämpferisches Frauenleben gegen Faschismus und Neofaschismus.

Ort: Kulturpalast Hamburg, Öjendorfer Weg 30 a, Hamburg-Billstedt

Sonnabend, 30. April.2016 15:00 Uhr

21. Februar 2016

Stadtteilrundgang E:Nord:

 Dauer  ca. 1 Stunde 30 Minuten

 ab U-Bahn Lutterothstr.

Sonnabend, 30.April 2016 ab 11:00 Uhr

21. Februar 2016

Stolpersteine Putzen in E-Nord.

Wir putzen die Steine von Opfern des Faschismus und lesen Kurz Biographien. Dauer ca. 2 Stunden

Treffpunt  : U-Bahn Lutterothstr.

Eimsbütte Nord Rundgang zu Stätten von Widerstand und Verfolgung im 3. Reich

21. Februar 2016

Am 30.04 machen wir zum 3. mal unseren Eimsbüttel-Nord Rundgang zu Stätten von Widerstand und Verfolgung im 3. Reich.
Eines der Punkte ist in der Lutterothstrasse.
Vor dem Hause Nr. 62 wird kurz über Ursula(Ulla) und Ludwig (Ludn) Levien erzählt.
Schon als kleiner Junge wollte ich am Küchentisch immer wieder die spannenden Geschichten hören, wie auf sie (meine Großeltern, mein Onkel und denen sie geholfen haben) geschossen wurde. Oder von ihren Freundinnen aus der Sowjetunion denen sie Essen und Hilfe gab. Oder wie sie behandelt wurde als sie meinem Opa frische Kleidung ins KZ Fuhlsbüttel brachte. Damals (ich war ca.8 Jahre Alt) interessierte mich nicht so, das sie sich vor dem 2 Weltkrieg heimlich immer in ihrer Wohnung trafen oder auf Kanufahrten  um Radiosendungen und anderes auszuwerten und auszutauschen.
Nun, der kleine Junge wurde größer. Sprach auch, was er nicht wusste, mit bekannten und weniger bekannten Zeitzeugen und Widerstandskämpfern. Half die Sprachprobe von Ludn auf eine Tonbandkasette (Mittlerweile auf MP3) zubekommen. ( Ludn sprach  als kommunistischer Zeitzeuge am. 1. Mai 1982 bei der Ausstellungseröffnung zu „Vorwärts und nicht vergessen“ , Arbeiterkultur um 1930, Hamburg Kampnagel) Und schrieb mit Ulla 1992 deren Erinnerungen gemeinsam auf.
Ulla wurde 1916 geboren und wuchs in einem sozialdemokratischen Haushalt auf und ging in die SAJ und war  vorher bei den Kinder Freunden. Und machte nach der Volksschule eine kaufmännische Ausbildung.
Ludn, 1907 geboren, wuchs ebenfalls in einem sozialdemokratischen Haushalt auf. Nach der Volksschule, da kein Geld für eine weiterführende Schule da war(Obwohl beide Eltern arbeiteten. Schneiderin bzw. Klempner Geselle) lernte er nach der Volksschule Maler bei seinem Onkel. Geprägt durch berichte seines Vater vom 1 WK, unbewusste Teilnahme am Hamburger Aufstand von 1923 als Kurier, Gespräche u.a. mit Willi Bredel und Hugo Sieker( Die seinen Wissenshunger mit Bücher stillten) verlies er die AJ(später SAJ), ging in den KJVD und dann in die KPD. Er machte bei Wahlkämpfen für die KPD als aktiver Wassersportler mit.
1934 lernten sich beide kennen. Ulla schrieb“ Wir merkten gleich das wir beide gegen Hitler waren“. 10 Tage nach deren Hochzeit , 1935, wurde Ludn von der GESTAPO verhaftet. Bei dem Prozess
„Held und andere“ wurde er zu über 2 Jahren verurteilt. Er schrieb und sagte zu seinen Kindern und Enkeln: “ Lest Willi Bredels „Die Prüfung“ um zu erfahren was ich im KZ Fuhlsbüttel erlebt habe“ Auch Ulla schrieb und erzählte wie demütigen es war, wenn sie mit den andren Frauen vor dem Tor stand um frische Wäsche zu bringen. Wie sie und die andren Frauen beleidigt wurden von den Wärtern.
Doch,  das brach ihre Haltung gegen den Hitler Faschismus nicht.
1937 wurde Ludn entlassen und fuhr zur neuen Wohnung in der Lutterothstr.62 die Ulla schon 1935 bezog.
in dieser Wohnung nun, trafen sie sich mit andren in regelmäßigen Abständen ab 1937, um ausländische Radio-und Zeitungsmeldungen zu bewerten und ihre KZ Erlebnisse auszutauschen. Später berichten sie auch, was sie als Soldat erleiden mussten. Oft trafen sie sich  mit andren Gruppen, um auf Alster, Elbe und den Nebenflüssen mit Kanus zu fahren und am Abend am Lagerfeuer alles auszutauschen. Zu Aktionen kam es nicht.
1940 kam mein Onkel Uwe zur Welt. Ludn bekam den Tipp, wenn er sich nicht freiwillig zur Wehrmacht meldet, muss er ins 999er Strafbataillon. Inwieweit er bewusst zur Wehrmacht gegangen ist um dort politisch zu arbeiten, ist nicht bekannt. Jedenfalls schrieb er auch dass seine „Vergangenheit“ bekannt war. Er kam ins besetze Frankreich. Sicher auf Grund seiner „Vergangenheit“ durfte er nicht mehr als Schweinehüten und Fotografieren.
Ulla wurde mit ihrem Sohn und Pflegebruder Hansi 1943 in die Lüneburger Heide evakuiert. was für mich als kleiner Junge sehr Abenteuerlich wirkte, war natürlich bitterer ernst und Ulla wäre  zum Tode verurteil worden, wenn ihr nicht geholfen worden  wäre. Hier kann nur Kurz darauf eingegangen werden. Der Bericht ist natürlich länger.
Sie half den Bauern auf den Feld und in der Küche um besseres Essen für ihre Kinder zu bekommen. Durch die Küchenarbeit lernte sie auch zwei junge Frauen aus der Sowjetunion kennen, die nach Deutschland verschleppt wurden um hier zu arbeiten. Sie wurden alle drei Freundinnen.Eine von den beiden wurde Schwanger. Sie half mit einer Bäuerin, das die junge Frau nicht ein  KZ kam, sondern wieder zurück auf den Hof.
Als sie eine fahrt ins Nachbardorf machen sollte, wurde sie von einem sowjetischen Kriegsgefangenen mitgenommen. Er wurde anzüglich. Ulla sang aus Angst alle politischen Lieder die sie von Ludn gelernt hatte. der gefangene fragte „Du Kommunist?“. Um es kurz zu machen: Diese Begegnung führte dazu, das Ulla viele Lebensmittel sammelte, unter anderen auch von der Bäuerin die  der jungen Frau geholfen hatte. Sie konnte die Lebensmittel den Kriegsgefangengen  geben.
Doch, sie wurden Verraten. Aber es kam nicht zur Verhaftung, da das Lager rechtzeitig gelehrt wurde.
Außerdem hat sie einem Deserteur Versteckt. Erich Tiedeböhl, den auch Ursula Suhling in einen  ihrer Bücher erwähnt..
Nach der Befreiung trafen Ulla und Ludn sich wieder in der Lüneburger Heide!
Sie zogen wieder in die Lutterothstr. in Hamburg Eimsbüttel. Waren aktiv in der VVN und bis zum Verbot 1956, in der KPD.
Ludn war Zeitzeuge, und sprach mit vielen Menschen über seine Erlebnisse. kämpfte gemeinsam gegen alte und neue Nazis mit den Jungen. Gegen Krieg und Faschismus. War in der Geschichtskommision Hamburg der VVN/BdA und aktiv in der Ernst-Thälmann Gedenkstätte. Er starb 1987 mit 79 Jahren.
Ulla schrieb ihre Geschichte 1992 auf. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr viel machen.
Sie starb 2010 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 94 Jahren.
André Buschmann
Enkel von Ulla und Ludn Levien

Mittwoch, 17. Februar, 19.30 Uhr

14. Februar 2016

Konzert mit David Rovics: wütende, satirische, nachdenkliche Lieder über politische Kämpfe in aller Welt.

David Rovics

David Rovics

david rovics_hamburg 2016

Ort: Klub am Besenbinderhof 62, Hamburg

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten