Woche des Gedenkens Bergedorf in Bergedorf

3. April 2015

Die  vierte Woche des Gedenkens in Bergedorf finden in diesem Jahr von 29.04. bis 13.05.2015 statt.

Woche des Gednkens in Bergedorf Programmheft 2015

Abschied von Steffi Wittenberg

2. April 2015

Unsere Kameradin und Freundin Steffi Wittenberg ist am Abend des 26. März gestorben. Sie gehört zu jenen, die unersetzlich sind, und sie fehlt uns schon jetzt …   Allein im Programm-Flyer zum 70. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2015 finden sich mindestens 4 Veranstaltungen, an deren „Vorgeschichte“ sie wesentlichen Anteil hat. Meist als „Zeitzeugin“, die mit ihren Erinnerungen an ihr Leben als jüdisches Kind in Hamburg auch ihren ermordeten Mitschülerinnen, Lehrerinnen und Verwandten ein „Denkmal“ gesetzt hat. Wie gern wäre sie am 9. Mai bei der großen Befreiungsfeier in den Wallanlagen dabei gewesen – und in unseren ersten Planungen, noch bevor ihre Krankheit sich bemerkbar gemacht hatte, sollte sie gleich zwei Auftritte auf der Bühne  absolvieren: zur „Hoffnung der Befreiten“ und zum „Überleben im Exil“ hätte sie Wesentliches beigesteuert.   Dass sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Uruguay Asyl fand und so der Shoa entkommen konnte, war Steffi zeitlebens Verpflichtung. Nicht nur zum Erinnern, sondern auch zum Eingreifen in die aktuellen Auseinandersetzungen: Steffi war eine begeisterte Internationalistin und Kämpferin für Menschenrechte. Ob in den USA, von wo sie mit ihrem Mann Kurt wegen ihrer Beteiligung an der Bürgerrechtsbewegung nach Deutschland abgeschoben wurde, oder in Hamburg, wo sie in der Chile-Solidarität, im Verein „Helft Nicaraguas Kindern“ und bei der Unterstützung der politischen Gefangenen in Uruguay zu den Unermüdlichen zählte. Ob es um ein Bleiberecht für Roma oder die Lampedusa-Flüchtlinge ging, Steffi schrieb Briefe an Bürgermeister und Innensenator, lief noch am Stock bei den Demos mit und sprach den Flüchtlingen in Grußworten Mut zu. Steffi Wittenberg Jedes Jahr, so ungefähr im März, begann Steffi mit den Vorbereitungen unserer Mahnwache am 9. November. Die Kooperationspartner wurden angesprochen, Rednerinnen und Redner wurden vorgeschlagen und eingeladen, der Landesvorstand wurde in Trab gesetzt. So wurde die Mahnwache zu einer „Institution“, die unsere Bündnisarbeit deutlich verbreitert hat und Jahr für Jahr weiter ausstrahlt.   Steffi war eine zuverlässige und streitbare Kameradin, die sich nie auf die Rolle der „Zeitzeugin“ reduzieren ließ. Sie nahm als Mitglied des Landesvorstands aktiv an unseren Diskussionen teil, brachte Gedanken, Vorschläge, Einwände ein und freute sich, wenn am Ende ein guter Beschluss, eine Aktion oder Veranstaltung dabei herauskam. Ob bei der Verleihung der Herbert-Wehner-Medaille bei ver.di oder bei einer Veranstaltung am Hannöverschen Bahnhof: wenn Wichtiges ungesagt blieb, steuerte Steffi auch ungefragt den fehlenden Beitrag bei. Toll!   Christiane und Georg haben über Steffi geschrieben: „Ihr wichtigstes Anliegen war Gerechtigkeit. Damit hat sie uns allen den Rücken gestärkt, damit wir in ihrem Sinne weiter machen.“ Versprochen.

Montag, 13. April 2015, 19.00 Uhr

29. März 2015

Thalia mobil: „Das ist Esther“ Theaterstück von C. Richers über die Auschwitzüberlebende Esther Bauer aus der Perspektive der (fiktiven) Enkelin. Karten Thalia Theater 040-32814444, theaterkasse@thalia.de, Ort: Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule, Karolinenstraße 35, 19 Uhr …weitere Aufführungen: 4.5.2015, 8.6.2015 (19.00 Uhr) und für Schulklassen 17.4.2015, 29.5.2015, 19.6.2015 (9.30/11.30 Uhr)

ab Mitte April täglich von 8.00-16.00 Uhr

29. März 2015

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Ausstellung museum [archiv]: „Die Jahn-Schule 1933-45“.

Ein Projekt des Profils [‚You:sful] und des Arbeitskreises Erinnerung an der Ida Ehre Schule

Ort: Ida Ehre Schule, Bogenstraße 36, Hamburg

18. April bis 28. Juni 2015

29. März 2015

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Deportiert in das KZ Neuengamme. Strafaktionen von Wehrmacht und SS im besetzten Europa

Ausstellung – Im Zweiten Weltkrieg führten Wehrmacht, SS und Polizei in den besetzten Ländern Europas vielerorts nach angeblichen oder tatsächlichen Anschlägen und anderen Widerstandsaktionen mit unerbittlicher Härte „Vergeltungsmaßnahmen“ durch: Massenerschießungen, Niederbrennen von Ortschaften und Deportation von Teilen der Bevölkerung in deutsche Konzentrationslager, auch in das KZ Neuengamme.

Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme Hauptausstellung, Foyer

Sonntag, 26. April 2015, 17.00 Uhr

29. März 2015

Film „Das Massaker von Gardelegen“ – D 2001

Im April 1945 wurden angesichts der vorrückenden US-Truppen die Konzentrationslager von der SS geräumt. 1.016 von ihnen wurden in einer Scheune nordwestlich von Magdeburg am 13.4.1945 bei lebendigem Leib verbrannt. Die US-Militärverwaltung ordnete an, dass die Bewohner des Ortes Gardelegen die Opfer des Massakers in Einzelgräbern zu bestatten hätten. Der Haupttäter tauchte unter und wurde erst 1994, nach seinem Tode, enttarnt. (Filmlexikon Zweitausendeins.de)

Veranstalterinnen: Ein Kooperationsprojet der VVN-BdA Hamburg mit dem Kino METROPOLIS

Ort: Kommunalen Kino METROPOLIS, Kleine Theaterstraße 10, Hamburg

Dienstag, 28.Apri 2015, 19.30 Uhr

29. März 2015

Theateraufführung über die NS-Vergangenheit der Ida Ehre Schule

Szenencollage mit Portraits zweier ehemaliger Jahnschüler Renate Eva Freimuth (ermordet 1942 in Chelmno) und Uwe Storjohann.

Ort: Aula der Ida Ehre Schule, Bogenstraße 36,

Mittwoch, 29. April 2015, 19.00 Uhr

29. März 2015

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Vortrag: „70 Jahre Befreiung vom Faschismus – Schlussfolgerungen für heute“

Referent: Michael Götze, DKP Landesvorsitzender

Ort:  LOLA,  Lohbrügger Landstraße 8,   21031 Hamburg
Eintritt frei

Veranstalter: MASCH Bergedorf

Donnerstag , 30. April 2015, 17.00 – 19.00 Uhr

29. März 2015

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Eröffnung der Woche des Gedenkens

Ort: Foyer Bergedorfer Rathaus  ,  Wentorfer Str. 38,   21029 Hamburg

Rednerinnen & Redner:   Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter –  für das Rathausbündnis gegen Rechts Werner Omniczynski , Vorsitzender  der Bezirksversammlung Bergedorf Andrea Schlicht, AG Gedenken Detlef Garbe, Direktor der  KZ-Gedenkstätte Neuengamme Barbara Hartje, Freundeskreis der  Gedenkstätte Neuengamme e.V.

Ausstellungseröffnung „Ich hätte nicht geglaubt, noch einmal hierher zu kommen.“     Schicksale ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und das Hamburger Besuchsprogramm  2001 – 2013.
Veranstaltungen

Diese Ausstellung wurde durch den Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme  e. V. in Kooperation mit der KZ Gedenkstätte und im Auftrag der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg erstellt. Sie stellt das Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor und zeigt die Bedeutung, die es für alle an ihm beteiligten Menschen hatte. Persönliche Schicksale veranschaulichen, dass die Erinnerungen an die Kriegsjahre und die Verschleppung nach Hamburg bei den ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern auch im hohen Alter noch schmerzhaft präsent sind.

Die Ausstellung ist von Mo.- Do. von 8.00 -16.00 Uhr und freitags von 8.00-13.00 Uhr geöffnet.

Eintritt frei

Veranstalter: Bezirksversammlung Bergedorf & AG Gedenke

28. bis 30. April 2015

29. März 2015

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Konferenz „Opfer und Orte von ‚Vergeltungsaktionen‘ in den besetzten Gebieten Europas“

Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Anmeldung: Katharina Hertz-Eichenrode, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum. Tel.: 040 428 131 544, E-Mail: studienzentrum@kb.hamburg.de.

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