Die VVN-BdA Hamburg informiert: Veränderungen am Bramfelder „Ehrenmal“

13. November 2013

 Der AK Denk-mal ruft Sie zu einer Kundgebung am Volkstrauertag auf!

Sonntag, 17. Nov. 2013
von 14 bis 15.30 Uhr

Am Ehrenmal auf dem Platz vor dem

Ehrenmal am Kleinen Bramfelder See

Wir fordern die Bramfelder und Steilshooper

Bevölkerung zur Teilnahme auf.

1113 Flugblatt Soldat_

Liebe Flüchtlinge, willkommen in Hamburg!

3. November 2013

Flüchtlinge aufnehmen und willkommen heißen,

sollte eine Selbstverständlichkeit sein

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Steffi Wittenberg geb. Hammerschlag wurde 1926 in

Hamburg geboren. Schon am 30. Januar 1933, nach der

Machtübertragung an Hitler, sagte ihre Mutter: „Wir

Juden müssen Deutschland verlassen, sonst werden wir

alle von den Nazis umgebracht.“ Sie hatte die Hetzparolen

in den öffentlichen Aushängen der Nazi-Zeitungen

jahrelang mit wachsender Sorge verfolgt.

Aber die Emigration nach Uruguay gelang der Familie

Hammerschlag erst 1938/39; vorher wurden sie

von Erwerbsleben und Besuch öffentlicher Schulen

ausgeschlossen, erlebten die Geschäftsboykotte, die

Bücherverbrennung, die Nürnberger Rassengesetze, die

Reichspogromnacht, und mussten sich zahllose Male

solch menschenfeindliche Parolen und Lied-Fetzen wie

„wenn das Judenblut vom Messer spritzt, dann geht’ s

noch mal so gut“ anhören.

Steffi sagt heute dazu:

„Als Jüdin, die ihr Leben dem Asyl in Uruguay verdankt, ist es für mich selbstverständlich,

dass gerade Deutschland die Vergangenheit nicht nur mit Gedenken aufarbeiten muss,

sondern auch durch Handeln nach dem ursprünglichen Artikel 16 a des Grundgesetzes

„Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“.

Deshalb empört mich die Behandlung der Zuwanderer, die nach Deutschland kommen. Sie

kommen zu uns, nachdem sie in ihren Herkunftsländern verfolgt und bedrängt wurden oder

flüchten vor Kriegen, die auch mit deutschen Waffen und zunehmend auch mit deutschen

Soldaten geführt werden. Wir schicken sie in enge Unterkünfte, verbieten ihnen zu arbeiten

und schieben sie schließlich ab.

Da das Visum für meine Mutter und mich kurz vor unserer geplanten Ausreise 1938 von der

uruguayischen Regierung plötzlich gesperrt wurde, erinnere ich mich noch genau an die Verzweiflung,

die wir ein Jahr lang durchlebten, bis mein Vater, der bereits mit meinem Bruder in

Uruguay war, endlich neue Visa für uns besorgen konnte und so unsere Ausreise noch nach

dem deutschen Überfall auf Polen ermöglichte.

Diese Erfahrung hat mein Leben geprägt und lehrte mich, dass in Not geratene Menschen,

die in Deutschland Zuflucht suchen, hier unter menschenwürdigen Bedingungen

Aufnahme finden müssen.“

Flüchtlinge aufnehmen und wllkommen heißen (pdf)

Nacht der Jugend

27. Oktober 2013

Die VVN-BdA beteiligt sich an in diesem Jahr an der Nacht der Jugend der Hamburger Bürgerschaft.

Am 8.11.2013 19 – 23 Uhr im  Hamburger Rathaus. Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos :

www.rathausnacht.de

Programm

Um unserer Kinder willen ja und ja zum Leben!

25. Oktober 2013

Nachruf auf Hilde Benthien.

Am 30. Juli ist unsere Kameradin, Genossin und Freundin Hilde Benthien verstorben.

Hilde Benthin

Hilde wurde am  13. Mai 1921 geboren und wuchs in einem kommunistischen Elternhaus auf. Während des Faschismus war die Familie Teil des Widerstands, sie versteckten Wehrmachtsdeserteure, sammelten Lebensmittelmarken und Geld für die Rote Hilfe.

Nachdem Hildes Familie 1943 ausgebombt wurde, nahmen Rosa und Irma sie in die thälmannsche Wohnung auf, Ernst war da schon lange verhaftet. Hilde erzählte oft von dieser Situation, vor der ausgebombten Wohnung und dem Nichts zu stehen und dem Aufgefangenwerden durch die anderen, die auch nichts hatten. Diese Solidarität war es, die den Widerstand gegen den Terror der Nazis überhaupt möglich machte.

Am 8. Mai 1945 musste die faschistische Regierung kapitulieren, und nach und nach kehrten die Gefangenen aus den KZs und Zuchthäusern zurück. Die Hamburger Antifaschisten organisierten Willkommensdemonstrationen, doch diese wurden von britischen Panzern auseinandergejagt. Hilde erzählte immer wieder von den Worten ihres Vaters, Otto Engler, der angesichts dieser Tatsache sagte „Wir haben noch nicht gewonnen, das geht weiter wie vorher.“

Hilde war 12 gewesen, als die Faschisten die Macht übernahmen und 24 Jahre als sie endlich besiegt werden konnten, sie hatte nur die Gelegenheit, die Volksschule zu besuchen, und mit 15 musste sie bereits arbeiten. Sie liebte große Literatur und erzählte immer wieder begeistert von den ersten Romanen, die sie nach Ende des Faschismus endlich in die Hände bekam und las: Anna Seghers, Egon Erwin Kisch, Bredel, Feuchtwanger, Brecht, Arnold Zweig, Tolstoi, Makarenko, um nur einige zu nennen.

Wie Hildes Vater gesagt hatte, ging der Streit für eine andere Gesellschaft nach 1945 weiter. Hilde war in der Freien Deutschen Jugend aktiv, die 1952 von der Adenauer-Regierung verboten wurde, und ihr Engagement gegen Krieg und Wiederaufrüstung in der BRD brachte Hilde einen Haftbefehl wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und Rädelsführerschaft ein. Im März 1953 wurde sie mit ihrem Sohn, der erst 6 Wochen alt war, verhaftet, musste jedoch aufgrund auch internationaler Proteste nach 6 Wochen wieder entlassen werden.

In einem Brief aus der Haft schreibt sie: „Die Solidaritätsbeweise der Frauen am Mittwoch haben mich erfreut und wieder das Gefühl gestärkt, ich bin doch nicht allein! Alles ist letzten Endes doch die Frage: Werden die Menschen ein neues Völkermorden verhindern können? Um unserer Kinder willen ja und ja zum Leben. Dieses geht vorrüber, wenn man mich auch wie einen Verbrecher isoliert. Recht hat immer der, der für das Recht ist.“

Hilde war ihr ganzes Leben aktiv gegen Faschismus und Krieg. Sie war und ist Teil der Arbeiterbewegung in diesem Land, Teil der Menschen, die dafür kämpfen, den Kapitalismus zu Grabe zu tragen und eine Gesellschaft aufzubauen, die nicht geprägt ist von dem Krieg eines jeden gegen jeden, eine Gesellschaft, die frei ist von Ausbeutung, Krieg und Faschismus. Für dieses Ziel hat sie beharrlich und unbeirrt gearbeitet. Sie hat sich ihrer Arbeit nie gerühmt, sie sah es einfach als selbstverständlich an. Wir sind froh und stolz, einen Teil des Weges mit ihr geteilt zu haben.

Hilde, wir werden Dich nicht vergessen und den Streit in Deinem Sinne weiterführen!

Nicole Drücker

Demonstration

24. Oktober 2013

Lampedusa in Hamburg

Bleiberecht für Lampedusa in Hamburg!

Sonnabend 2. November 14 Uhr  ab Hauptbahnhof/ Hachmannplatz

lampedusa-flyer

Benefizkonzert

24. Oktober 2013

zu Gunsten von Lampedusa in  Hamburg bei uns im  AGDAZ in Steilshoop  statt.
1. November ab 19:30 Uhr

 

Musiker geben sich  die Ehre: Abi Wallenstein, Essim  Kofman (Akkordeon), Trio Gutzeit,

OneStepAhead  (Rapper) und das Duo & Sascha Koratkewitsch & Klaus Rohls  (Singer-Songwriter).

Der Eintritt ist frei – es werden  Spenden gesammelt, die Musiker treten ohne Gage  auf.

Stadtteiltreff  A.G.D.A.Z. in Steilshoop e.V.

Fehlinghöhe  16

22309  Hamburg

konzert_benefiz_lampedusa_nov2013

www.agdaz.de

Buchpräsentation: Hermann Langbein

24. Oktober 2013

Ein Auschwitz-Überlebender in den erinnerungspolitischen Konflikten der Nachkriegszeit

 Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

am Dienstag, 12. November 2013

um 19.30 Uhr

im Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg

FZH AGN_Hermann Langbein 12.11.2013

GEGEN DAS VERGESSEN.

13. Oktober 2013

Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zum Gedenken an die Pogromnacht 1938.
Die Leere in Slonim. Erinnerung an Vernichtung und Widerstand.

 Donnerstag, 7. November 2013, 19:30 Uhr:

Hörsaal 1, FB WiSo (frühere HWP), Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9, Uni-Campus

Anschließend: „la vita continua“. Konzert mit Esther und Joram Bejarano& Microphone Mafia.

(Eintritt frei).

Ausführliche Informationen folgen!

Einladung zur Buchvorstellung

13. Oktober 2013

Lesung und Gespräch

Esther Bejarano

»Erinnerungen –

Vom Mädchenorchester in Auschwitz

zur Rap-Band gegen rechts«

Am Donnerstag, dem 24. Oktober, um 19.30 Uhr

Einladung_EstherBejarano_Hamburg

Haus der Patriotischen Gesellschaft

Kirchhof-Saal, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg

Veranstaltungsreihe 90 Jahre Hamburger Aufstand

13. Oktober 2013

Filmvorführung

 Mittwoch, 23. Oktober 2013 18:30 Uhr

Barmbek Basch, Wohldorfer Straße 30

DER HAMBURGER AUFSTAND OKTOBER 1923

Dokumentarfilm, BR Deutschland, 1971, 115 Min.,

Regie: Klaus Wildenhahn

Sonnabend, 26. Oktober 2013 11 bis ca. 13 Uhr

Stadteilrundgang zu den Ereignissen in Schiffbek

vom 23./24. Oktober 1923

Treffpunkt

Parkplatz vor dem Kulturpalast Hamburg,

Öjendorfer Weg 30, 22119 Hamburg

Sonnabend, 26. Oktober 2013 – 16 Uhr

Barmbek°Basch, Wohldorfer Straße 30

Sprühen der Fußnote am Marktplatz Vogelweide

16.30 Uhr -Lesung von Biografien / Christiane Chodinski

Musikalische Begleitung durch Peter Schenzer

Und Dirk Wilke

Ausstellung zum Hamburger Aufstand

Kurzfassung des Films „Der Barmbeker Aufstand

Oktober 1923″,

ab 18 Uhr

Musik von One Step Ahead

Rap aus Steilshoop

90 Jahre Hamburger Aufstand

Veranstalter: Kulturpunkt Barmbek-Süd im Basch; Barbeker Initiative gegen Rechts; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes e.V. –Bund der Antifaschisten Hamburg Mitte und Nord; Motorradclub Kuhle Wampe

Hinweis: Als Veranstalter behalten wir uns vor, von unserem Hausrecht nach § 6 des Versammlungsgesetzes Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Orga-nisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschen-verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

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