Sonnabend, 5. November 2016 | 9.30 bis 20.00 Uhr

28. Oktober 2016

Hamburger Friedenskonferenz 2016

„Es geht auch anders – von der Sicherheits- zur Friedenslogik“ 

Ort: Alfred Schnittke Akademie (Max-Brauer-Allee 24) in Hamburg-Altona.

Hamburger_Friedenskonferenz_2016    

Angesichts einer Trendwende in der deutschen Sicherheitspolitik, einer wachsenden Militarisierung unserer Gesellschaft und der Zunahme von weltweiten kriegerischen Konflikten lädt ein Trägerkreis von Hamburger Friedensinitiativen und Friedensgruppen zu einer Hamburger Friedenskonferenz ein. Ziel der Konferenz ist es, Verabredungen zu gemeinsamen friedenspolitischen Aktivitäten in Hamburg zu treffen und damit gegen die schleichende Gewöhnung an Militarisierung und Krieg zu protestieren. Als „Tor zur Welt“ ist Hamburg reichhaltige Quelle internationalen kulturellen Austausches. Andererseits ist die Hafenstadt Metropole des maritimen Rüstungsexportes und der Rüstungsproduktion. Jeden Tag verlassen drei Container mit Munition den Hamburger Hafen und in Hamburg gibt es rund hundert Firmen, die Rüstung produzieren oder Zulieferer für Rüstungsproduktion sind. Jede Waffe findet ihren Krieg und so beteiligt sich Hamburg an dem Geschäft mit dem Tod, an Vertreibung und Flucht. Diesen tödlichen Kreislauf gilt es zu durchbrechen, die Kriegs=Fluchtursachen zu beenden, sowie allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Statt Konkurrenz zwischen Staaten, Städten, Häfen, Unternehmen und Menschen geht es um eine neue Kultur der internationalen Kooperation und des Friedens.

 

Aus dem Programm: Zentrale Vorträge zur aktuellen friedenspolitischen Situation werden gehalten von der Friedensforscherin Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach (Gießen/Hamburg): „Paradigmenwechsel von Sicherheitslogik zu Friedenslogik“ und dem UN-Korrespondenten und Journalisten Andreas Zumach (Genf): „Eurostrategische Perspektiven“. Die Moderation hat Sebastian Knauer (Journalist). In acht thematischen Workshops geht es um konkrete Herausforderung und politisches Handeln – u.a. um die Waffenexporte über den Hamburger Hafen (Hauptpastor i.R. Christoph Störmer), Auslandseinsätze der Bundeswehr und Weißbuchprozess (Lühr Henken, Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag), Alternativen zur Militarisierung im Bildungswesen (Master AL, Rapkünstler aus der Gruppe „Bildung ohne Bundeswehr“), TTIP und Krieg (Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler), Zivilklausel an den Hochschulen (Eric Recke, Bundesweite Zivilklauselbewegung); Ächtung bewaffneter Drohnen (Dr. Hans-Arthur Marsiske, Philosoph und Wissenschaftsjournalist und Dr. Wolfgang Kirstein, Physiker).

 

Musikalischer Rahmen: Hans Schüttler, Komponist „Weltfrieden klanglich performativ“, Hermine Fackler, Jazzgesang mit Björn Lücker, Schlagzeug.

 

Trägerkreis Hamburger Friedensinitiativen: Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen Frauen in Schwarz Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. Willi Bredel Gesellschaft – Geschichtswerkstatt Ohlsdorf Projekt Neue Friedensethik – Ev. Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost Arbeitskreis Friedenswissenschaft HAW Hamburg GEW-Ausschuss für Friedenserziehung ver.di Arbeitskreis Frieden Arbeitskreis Anti-Drohnen-Kampagne Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- BdA

 

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ev. Akademiewoche „Revolution“ und wird von der Ev. Akademie unterstützt.