Freitag, 21. Februar 2014, 17.00 Uhr

19. Januar 2014

Weiße_Rose_2014

Gedenkkundgebung zum 71. Jahrestag für die hingerichteten Mitglieder der antifaschistischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.

 

Ort: „Weiße Rose“, am Gedenkstein „Weiße Rose“ in Volksdorf, Nähe U-Bahnstation Volksdorf

Sonntag, 30. März 2014 – 17.00 Uhr

19. Januar 2014

Was bleibt

 

Gesa Knolle und Birthe Templin, D 2008

WAS BLEIBT ist der erste Dokumentarfilm, der die familieninterne Auseinandersetzung mit dem Holocaust sowohl auf der Seite der Täter, sowie der Opfer beleuchtet. Der Film  spiegelt fast 70 Jahre deutscher Geschichte wieder und stellt zwei Familien vor, die  unterschiedlicher nicht sein könnten. Er zeigt eindringlich, dass die Vergangenheit stets präsent und immer ein Teil der Gegenwart sein wird, auch wenn die Auswirkungen für jeden  Einzelnen anders sind.

Gesprächsgäste: Die Filmemacherinnen sind angefragt

 

Ort: Kommunales Kino METROPOLIS, Kleine Theaterstr. 10

hörbuch »Der Opfergang. Eine zeitgenössische Chronik«

19. Januar 2014

Am 6. Dezember 2013 ist das erste Hörbuch des Arbeiterschriftstellers Willi Bredel (1901–1964) erschienen. »Der Opfergang. Eine zeitgenössische Chronik« wird eindrucksvoll gelesen v o n d e m bekannten Schauspieler Rolf Becker. Die Erzählung schrieb Bredel 1944/45 im sowjetischen Exil. Sie schildert vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges und der Zwangsarbeit im Deutschland der Nazizeit die Liebe zwischen der deutschen Arbeiterin Inge Lee und dem polnischen Zwangsarbeiter Kasimir Koralski im norddeutschen Dorf Himmelpforten und in der Kreisstadt Stade im Jahr 1944. Die Liebesbeziehung wird als »Rassenschande« kriminalisiert und durch die SS mit der Ermordung des polnischen Arbeiters zerstört. Inge Lee wird als »Rassenschänderin« durch Stade getrieben und dann ins Gefängnis geworfen.

 

Die Erzählung ist von großer Aktualität. Im Booklet des Hörbuchs heißt es dazu: »Die Ausländerfeindlichkeit und der ihr zugrunde liegende Rassismus, die Zerstörung von Moral und sozialer Sicherheit durch Krieg und Sozialabbau, die Zwangsarbeit, die den Charakter von brutaler Ausbeutung und Sklaverei annimmt, die umfassende öffentliche Kontrolle, die vor persönlichen Gefühlen nicht haltmacht und dadurch Angst und Lähmung provoziert – all das sind auch aktuelle Erfahrungen und Gefahren.«

 

Das Hörbuch ist als Doppel-CD mit einem achtseitigen, informativen Beiheft erschienen und zum Preis von 14,90 € im Buchhandel (ISBN: 978-3-940229-07-6) oder bei der Willi-Bredel-Gesellschaft, Im Grünen Grunde 1b, 22337 Hamburg, Tel. (040) 59 11 07, E-Mail: willi-bredel-gesellschaft@tonline.de erhältlich.                                                 René Senenko

Steffi Wittenberg berichtete aus ihrem Leben

19. Januar 2014

Anlässlich der Reichspogromnacht erlebten etwa 180 Oberstufenschüler(innen) der Lessing-Stadtteilschule in Harburg im November eine Geschichtsstunde der besondern  Art. Unsere Kameradin Steffi Wittenberg, die während der Nazizeit ins Exil nach Uruguay ging, schilderte aus eigener Erfahrung, welche Repressalien die jüdische Bevölkerung unter den Nazis erdulden musste. Als Jüdin durfte sie auf der Eisbahn in Planten un Blomen nicht Schlittschuh laufen, auch an Klassenreisen durfte sie nicht teilnehmen. Inzwischen habe sie, so der „Neue Ruf“ vom 16.11.13, auch wieder eine Art Heimatgefühl in Deutschland. Aber dass Deutschland bei irgendeiner WM Weltmeister werden wird, möchte sie bis heute nicht.                                        Hjm

Neues Buch von Esther Bejarano

19. Januar 2014

„Erinnerungen“ heißt das neue Buch von Esther Bejarano, Ehrenvorsitzende der VVN-BdA und Leiterin des Auschwitz-Komitees. Es beinhaltet ihren gesamten Lebensweg, der sie auch ins Vernichtungslager Auschwitz geführt hat. Das Vorwort schrieb Kultursenatorin Barbara Kisseler. Auch die Autorin Peggy Parnass hat einen Beitrag beigesteuert. Das Buch ist im Laika-Verlag erschienen, hat 208 Seiten und kostet 21 Euro. Esther hat das Buch selbst am 24. Oktober im Haus der Patriotischen Gesellschaft vorgestellt.                                 hjm

3500 Schüler demonstrierten für das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge

19. Januar 2014

Rund 3500 Schülerinnen und Schüler demonstrierten am 12. Dezember in der Hamburger Innenstadt während des Unterrichts für das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge. Diese Zahl ist umso erstaunlicher, als dass es nur ein sehr kleines Organisationsteam gab. Auf den Transparenten las man Losungen wie „Welcome Lampedusa“ und „Kein Mensch ist illegal“. Einer der Demonstranten sagte laut „Morgenpost“: „Wir verkaufen Waffen in die Krisengebiete und tragen damit auch eine Schuld an der Situation der Flüchtlinge.“ Sanktionen befürchten die Schüler nicht. Viele Lehrer(innen) und die Gewerkschaft GEW hatten die Demonstration unterstützt.

Leider ist die Solidarität der rund 300 Flüchtlinge untereinander am Bröckeln. Etwa ein Viertel von ihnen hat inzwischen bei der Ausländerbehörde vorgesprochen, ihre Identität angegeben und Duldung beantragt.                                                                                      Hans-Joachim Meyer

„Das Entsetzen ist mir weiterhin Ansporn“

19. Januar 2014

Unser Mitglied Anke Schulz mit dem Luruper Kulturpreis ausgezeichnet

 

Seit 2009 verleiht das Lichtwark-Forum Lurup den Luruper Kulturpreis an Menschen, die sich um den Stadtteil Lurup verdient gemacht haben. In diesem Jahr erhielt ihn unser Mitglied Anke Schulz.

Eigentlich ist sie Lehrerin, aber sie hat sich  als Autorin, Literatur- und Sozialwissenschaftlerin einen Namen gemacht. In ihrem bekanntesten Werk „Fischkistendorf Lurup“  (2002, z.Zt. leider vergriffen) erzählt sie die Geschichte des proletarischen Stadtteils Lurup zwischen 1920 und 1950, wo  viele Arbeitslose in aus Fisch- und Seifenkisten selbst gezimmerten Notunterkünften zu überleben versuchten.

Anke Schulz packt nicht nur die „Fischkisten“ an, sondern auch  „heiße Eisen“, die mit der NS-Zeit auch in Lurup und den angrenzenden Stadtteilen Einzug hielten. Sie forschte zu Zwangsarbeiterlagern in der Gegend und insbesondere zu dem Lager für Sinti und Roma, das ab 1938 in der Lederstraße in Stellingen bestand. Nach  1940 wurde es mit bis zu 2000 Gefangenen zu einem der größten Zwangsarbeiterlager Hamburgs.  Auf Initiative von Anke Schulz wurde 2010 eine Gedenktafel für das Lager in der Lederstraße im Eingangsbereich des Bahnhofs Stellingen angebracht.

Anfang dieses Jahres veröffentlichte Anke Schulz außerdem eine Untersuchung über die Zwangsenteignung der jüdischen Luruper Familie Bondy. Gegenwärtig recherchiert sie für ein Buchprojekt die Lebensläufe von Luruper Gewerkschaftern, Sozialdemokraten und Kommunisten, die wegen ihres Widerstandes gegen die NS-Diktatur nach Amerika auswandern mussten.

Anke Schulz übergibt die Früchte ihrer Recherchen nicht nur in Buchform der Öffentlichkeit, sondern bietet auch Stadtteilrundgänge zu einschlägigen Themen in Lurup und Umgebung an.

In ihrer Dankesrede nach der Verleihung  des Luruper Kulturpreises sagte sie:

„Wenn ich hier heute diesen Preis bekomme, möchte ich es als Ermutigung für uns alle verstehen, für einander einzustehen, für eine Politik, die ihre Lehren aus der NS-Zeit gezogen hat, die Andersdenkende und Menschen, die nicht der eigenen gewohnten Herkunft entsprechen oder zu entsprechen scheinen, mit Respekt und Toleranz begegnet, die für menschliche Lösungen eintritt. Angesichts der breiten Solidarität in der Hamburger Bevölkerung für die Lampedusa-Flüchtlinge habe ich die Hoffnung auf einen tiefgehenden Wandel in unserer Gesellschaft, an dem auch wir hier in Lurup mit zahlreichen Initiativen und Engagements beteiligt sind.“     Tsy

Filmreihe

18. Januar 2014

19. Januar 2014 – 17.00 Uhr (zwei Filme)

Erster Film         Frankreichs fremde Patrioten – Deutsche in der Résistance

Frank Gutermuth, Wolfgang Schoen, D 2006

 

Die beiden Filmemacher portraitieren fünf der damals 3.000 deutschen Résistancekämpfer und -kämpferinnen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen während der Flucht und Emigration und schildern ihre Motive, den deutschen Faschismus zu bekämpfen. Sie beschreiben die Aktionen, die Verfolgung, die Haft und die Folter in den Gestapogefängnissen und ihre Rolle beim Aufstand zur Befreiung von Paris.

 

Nach ihrer Rückkehr in die Bundesrepublik galten sie aufgrund ihres Widerstandes vielen Deutschen als Vaterlandsverräter. So engagierten sich viele gegen den neuen und alten Nationalismus und für eine freie und gerechte Gesellschaft.

 

Zweiter Film     Das Widerstandsnest – Ein Dorf hilft den Juden

Anja Klabunde, D 2000

 

In Chambon sur Lignon, einem kleinen Dorf in der südlichen Auvergne, befand sich im Zweiten Weltkrieg eine Oase der Menschlichkeit. Wer immer in dem von den Nazis besetzten nördlichen Teil Frankreichs oder in dem von Pétain regierten Süden auf der Flucht war und auf irgendwelchen Wegen Chambon erreichte, konnte auf Hilfe zählen.

 

Ort: Kommunales Kino METROPOLIS, Kleine Theaterstr. 10

Die VVN-BdA Hamburg informiert: Veränderungen am Bramfelder „Ehrenmal“

13. November 2013

 Der AK Denk-mal ruft Sie zu einer Kundgebung am Volkstrauertag auf!

Sonntag, 17. Nov. 2013
von 14 bis 15.30 Uhr

Am Ehrenmal auf dem Platz vor dem

Ehrenmal am Kleinen Bramfelder See

Wir fordern die Bramfelder und Steilshooper

Bevölkerung zur Teilnahme auf.

1113 Flugblatt Soldat_

Liebe Flüchtlinge, willkommen in Hamburg!

3. November 2013

Flüchtlinge aufnehmen und willkommen heißen,

sollte eine Selbstverständlichkeit sein

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Steffi Wittenberg geb. Hammerschlag wurde 1926 in

Hamburg geboren. Schon am 30. Januar 1933, nach der

Machtübertragung an Hitler, sagte ihre Mutter: „Wir

Juden müssen Deutschland verlassen, sonst werden wir

alle von den Nazis umgebracht.“ Sie hatte die Hetzparolen

in den öffentlichen Aushängen der Nazi-Zeitungen

jahrelang mit wachsender Sorge verfolgt.

Aber die Emigration nach Uruguay gelang der Familie

Hammerschlag erst 1938/39; vorher wurden sie

von Erwerbsleben und Besuch öffentlicher Schulen

ausgeschlossen, erlebten die Geschäftsboykotte, die

Bücherverbrennung, die Nürnberger Rassengesetze, die

Reichspogromnacht, und mussten sich zahllose Male

solch menschenfeindliche Parolen und Lied-Fetzen wie

„wenn das Judenblut vom Messer spritzt, dann geht’ s

noch mal so gut“ anhören.

Steffi sagt heute dazu:

„Als Jüdin, die ihr Leben dem Asyl in Uruguay verdankt, ist es für mich selbstverständlich,

dass gerade Deutschland die Vergangenheit nicht nur mit Gedenken aufarbeiten muss,

sondern auch durch Handeln nach dem ursprünglichen Artikel 16 a des Grundgesetzes

„Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“.

Deshalb empört mich die Behandlung der Zuwanderer, die nach Deutschland kommen. Sie

kommen zu uns, nachdem sie in ihren Herkunftsländern verfolgt und bedrängt wurden oder

flüchten vor Kriegen, die auch mit deutschen Waffen und zunehmend auch mit deutschen

Soldaten geführt werden. Wir schicken sie in enge Unterkünfte, verbieten ihnen zu arbeiten

und schieben sie schließlich ab.

Da das Visum für meine Mutter und mich kurz vor unserer geplanten Ausreise 1938 von der

uruguayischen Regierung plötzlich gesperrt wurde, erinnere ich mich noch genau an die Verzweiflung,

die wir ein Jahr lang durchlebten, bis mein Vater, der bereits mit meinem Bruder in

Uruguay war, endlich neue Visa für uns besorgen konnte und so unsere Ausreise noch nach

dem deutschen Überfall auf Polen ermöglichte.

Diese Erfahrung hat mein Leben geprägt und lehrte mich, dass in Not geratene Menschen,

die in Deutschland Zuflucht suchen, hier unter menschenwürdigen Bedingungen

Aufnahme finden müssen.“

Flüchtlinge aufnehmen und wllkommen heißen (pdf)

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