Die neue antifa ist da!

10. Juli 2022

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Die Ausgabe Juli/August unseres Magazins für antifaschistische Politik und Kultur setzt erneut einen Schwerpunkt auf den Krieg in der Ukraine. Unsere Bundesvorsitzende Cornelia Kerth kritisiert SPD-Chef Lars Klingbeil, der für Deutschland den Anspruch einer „Führungsmacht“ erhoben hatte, Maxi Schneider wirft einen Rückblick auf unsere Veranstaltungsreihe. Wie immer findet ihr aktuelle Beiträge zur AfD, zum Stand erinnerungspolitischer Debatten sowie zu neuen Büchern und Filmen – der Film „Volksvertreter“ etwa ist für Markus Roth bloß das „Ausstrahlen rechter Propaganda“.

In der Mitte des Magazins befinden sich wieder zwei Seiten unserer Hamburger Landesvereinigung. Neben einem fotografischen Rückblick auf die Aktivitäten rund um den 8. Mai in Hamburg findet ihr das erste Kapitel unserer neuen Broschüre „Erinnern für die Zukunft – Beitrag zur Erinnerungspolitik in Hamburg“, die ihr kostenlos im Landesbüro abholen oder gegen eine Versandpauschale bestellen könnt. Hier könnt ihr einen Blick auf die Seiten werfen:

Ihr seid kein VVN-BdA-Mitglied und wollt die antifa trotzdem erhalten? Hier geht’s lang: https://antifa.vvn-bda.de/

Broschüre: Erinnern für die Zukunft

28. Juni 2022

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Erinnerungskultur und -politik sind immer ein Feld gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Diese wird nicht nur medial und wissenschaftlich ausgetragen, sondern vor allem auch zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen und den jeweiligen Regierungen und Parlamentsmehrheiten. Fast alle Hamburg Gedenk- und Lernorte mussten gegen die Widerstände aus Politik und Wirtschaft durchgesetzt werden. Auch bestehende Gedenkorte wie die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Auch heute ist politischer Druck nötig.

Wie sieht es aktuell mit der Gedenk- und Erinnerungspolitik in Hamburg aus?

Am 7. Juli 2022 veröffentlichten wir die Broschüre „Erinnern für die Zukunft – Ein Beitrag zur erinnerungspolitischen Diskussion in Hamburg“. Im September 2023 ist die neue (unveränderte) Auflage eingetroffen.

Auch ein Jahr später – und vor dem Hintergrund des neuen Gedenkstättenkonzepts der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte – sind zentrale Forderungen nicht erfüllt.

Her damit!

  • Broschüre kostenlos im VVN-BdA-Büro abholen (Heyn-Hoyer-Straße 41, Öffnungszeiten)

  • Unter vvn-bda.hh@t-online.de (gegen eine Versandpauschale von 2,- Euro) bestellen!

Online-Veranstaltungen zum Nachhören

21. Juni 2022

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Im Rahmen der dreiteiligen Online-Veranstaltungsreihe „Nationalismus und Geschichtsrevisionismus – Beiträge zum Krieg in der Ukraine aus antifaschistischer und historischer Sicht“ der VVN-BdA beleuchteten unsere Referent:innen in Impulsvorträgen damit zusammenhängende Themen von unterschiedlichen Seiten. An drei Terminen diskutierten wir mit jeweils rund 200 Interessierten über die Haltung der deutschsprachigen extremen Rechten zum Krieg, großrussischen Nationalismus und die Bedeutung der extremen Rechten in der Ukraine

Alle drei Veranstaltungen sind nun auf dem Youtube-Kanal der VVN-BdA zum Nachschauen und Nachhören verfügbar. Hier geht es lang.

Gedenktag am 8. Mai – unzureichend und halbherzig

3. Juni 2022

Unsere Pressemitteilung zum Beschluss der Bürgerschaft

HAMBURG, 03.06.2022 – Die Hamburger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) begrüßt den Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 22/8241) vom 1. Juni, den 8. Mai in Hamburg zum offiziellen Gedenktag zu machen, als längst überfälligen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig kritisiert sie den Beschluss als unzureichend und halbherzig.

Der 8. Mai darf nicht in einer abgeschlossenen, historischen Bedeutung gewürdigt werden, wie es der Beschluss vorsieht. Denn die „Voraussetzungen für unser heutiges demokratisches Selbstverständnis“, wie es im Antrag heißt, sind nicht durch den 8. Mai 1945 geschaffen worden, sondern müssen jeden Tag aufs Neue, und besonders am 8. Mai mit Leben gefüllt werden. Dafür braucht es auch die Beteiligung der Zivilgesellschaft, Kultur und kollektives Zusammenkommen, statt nur Kranzniederlegungen und Reden in der Bürgerschaft. Die VVN-BdA Hamburg fordert deshalb den arbeits, schul-, und unifreien Feiertag am 8. Mai.

„Der 8. Mai ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch des Mahnens und der Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich Faschismus und Menschenhass heute und in Zukunft verhindern lassen“, sagt Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN-BdA. „Wie soll die Zivilgesellschaft an den angekündigten Veranstaltungen am 8. Mai teilnehmen, wenn sie arbeiten gehen muss?“

Ewerfahrt zur Gedenkstätte Neuengamme

1. Juni 2022

Zusammen mit unserer Kreisvereinigung Bergedorf und dem Förderverein Vierländer Ewer e.V. fuhren wir am vergangenen Donnerstag zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Im gemütlichen Ewer zeigte sich Bergedorf von einer ganz neuen Seite. Die Holzboote wurden seit dem Mittelalter dazu genutzt, Gemüse und Obst aus den Vier- und Marschlanden nach Hamburg zu bringen.

Durch zwei Schleusen erreichten wir die Dove Elbe. Hier erklärte uns VVN-Mitglied Carola, wie Häftlinge des KZ-Neuengamme den Fluss mit bloßen Schaufeln verbreitern mussten. Direkt vor den Augen der örtlichen Bevölkerung!

In der Gedenkstätte angekommen, erkundeten wir das weitläufige Gelände, u.a. das ehemalige Klinkerwerk. Über 100.000 Menschen waren im KZ inhaftiert. Mehr als die Hälfte überlebte die nationalsozialistische Verfolgung nicht. Mangelnde Hygiene, Hunger und brutale Arbeit waren die häufigsten Todesursachen.

Es tat gut, sich auf dem Rückweg über unsere Eindrücke auszutauschen, auf das ruhig fließende Gewässer zu schauen oder beim Staken zu unterstützen.

Wer diese besondere Fahrt erleben möchte, erhält im August noch einmal die Chance dazu. Über den Termin werden wir euch informieren.

Die neue antifa ist da!

16. Mai 2022

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Die Ausgabe Mai/Juni unseres Magazins für antifaschistische Politik und Kultur beschäftigt sich u.A. kritisch mit dem Medienprojekt @ichbinsophiescholl, mit den vergessenen NS-Opfern der „Asozialen“ und „Kriminellen“ und der Frage, welche Politik Putin mit dem Überfall auf die Ukraine verfolgt und wie eine antifaschistische Haltung zum Krieg aussehen kann.

Wie immer findet ihr im Magazin auch zwei Seiten unseres Landesverbands. Neben aktuellen Terminen könnt ihr darin den Aufruf zum diesjährigen 8. Mai lesen sowie den Redebeitrag der VVN-BdA-Bundesvorsitzenden Cornelia Kerth auf dem Hamburger Ostermarsch. Hier könnt ihr einen Blick auf die Seiten werfen:

Wer kein Vereinsmitglied ist und die antifa trotzdem erhalten will, kann die Zeitung hier bestellen.

Ein würdiges Gedenken, ein fröhliches Fest

10. Mai 2022

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Danke an alle, die mit uns am vergangenen Sonntag zum 77. Tag der Befreiung auf der Straße waren! Ob an unserem Infostand auf dem Rathausmarkt, in der NeoFa-Ausstellung oder auf der kraftvollen Demo vom Gedenkort Hannoverscher Bahnhof zur Neustadt – wir haben ein starkes Zeichen gesetzt: Der 8. Mai muss endlich Feiertag werden!

Petition übergeben

6. Mai 2022

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Unser Bundesvorsitzender Florian Gutsche hat gestern eine Petition zum 8. Mai an den Bundesratspräsidenten und Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow übergeben. Gemeinsam mit weiteren 175.000 Menschen fordern wir darin: Der 8. Mai muss Feiertag werden. Bodo Ramelow gab an, bei seinen Kolleg:innen, den Ministerpräsident:innen der anderen Bundesländer dafür werben zu wollen.

Hier könnt ihr die Rede von Florian Gutsche und Bodo Ramelow ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=znfkHL9mOcg

Heraus zum #TagDerBefreiung!

18. April 2022

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Am 8. Mai 2022 jährt sich der Tag der Befreiung vom Faschismus zum 77. Mal. Mit einem breiten Bündnis wollen wir dieses Jahr mit einer Demo den Opfern des NS-Regimes gedenken und an den Widerstand erinnern. Anschließend feiern wir den Sieg über den Faschismus mit einem großen Befreiungsfest.

Wir fordern: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden, an dem der Verfolgten und Opfer des Naziterrors gedacht wird und an den Widerstand gegen das Naziregime erinnert werden kann. Damit sich die Geschichte nie wiederholt, brauchen wir eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – dafür braucht es Zeit und angemessene Orte der Erinnerung und des Lernens!


Demobeginn: 13 Uhr Lohsepark (Hafencity)
Befreiungsfest: 16 Uhr Rathausmarkt

Weitere Informationen rund um den 8. Mai findet ihr auf der Website des Bündnisses, auf twitter und Instagram.

Aufruf zum Ostermarsch: Die Waffen nieder!

14. April 2022

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Statt 100 Milliarden für die Bundeswehr: Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!

Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist die Angst vor einem „großen Krieg“ in Europa zurück. Täglich fallen Bomben, täglich sterben Menschen, Millionen fliehen vor dem Krieg. Die Gefahr eines Atomkriegs ist so groß wie zuletzt in der Kuba-Krise. Dieser Krieg muss sofort beendet werden. Die russischen Truppen müssen sich aus der Ukraine zurückziehen! Die bestehenden Grenzen müssen anerkannt und die Souveränität der Staaten muss respektiert werden!

In Deutschland ermöglichte dieser Krieg den Beginn einer neuen Etappe massiver Aufrüstung und Militarisierung: 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr, Aufhebung des Prinzips „Keine Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete“, Erhöhung des Verteidigungsbudgets, gesellschaftliche Aufwertung von Soldat:innen, Bestellung von Tarnkappen-Jets.

Dieser neuen Etappe von Aufrüstung und Militarisierung treten wir entschieden entgegen! Die 100 Milliarden Euro fehlen an vielen Stellen: im Gesundheitswesen, in den Schulen und Hochschulen, bei der Klima- und Verkehrswende. Wir fordern Friedenssicherung durch Abrüstung, durch Stärkung der internationalen Institutionen, durch Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr, durch ein Ende der Abschottung Europas und der Zusammenarbeit mit verbrecherischen Regimen zur „Flüchtlings-Abwehr“.

Wir handeln entsprechend dem Schwur der Häftlinge von Buchenwald: „Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“. In diesem Sinne beteiligen wir uns in Hamburg an den Ostermärschen 2022 mit einem eigenen Block!

Wann: Ostermontag, 18.04., 13 Uhr
Wo: Reeperbahn (Höhe Spielbudenplatz/Davidwache), bei dem Transparent „Russland raus aus der Ukraine / Atomwaffen ächten – Abrüsten statt Aufrüstung“

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